Amalgamfüllungen: raus oder liegen lassen?

Seit Jahren wird, mal mehr, mal weniger ideologisch, auch in den Medien über die Frage diskutiert, ob man bestehende und zum Teil schon alte Amalgam-Füllungen vielleicht prophylaktisch entfernen sollte, weil davon eine Gesundheitsgefährdung ausgehen könnte. Klare Positionen dazu hat vor einigen Tagen die FDA (U.S. Food & DRUG Administration, das amerikanische Amt für Lebens- und Arzneimittel) veröffentlicht: 1. Die Forschung ist weiter gefordert, manche Fragen sind noch ohne endgültige Antwort. 2. Die vor rund zehn Jahren veröffentlichte Empfehlung, Amalgam eher nicht einzusetzen bei schwangeren Frauen, stillenden Müttern (und deren Säuglingen) sowie bei Kindern unter sechs Jahren muss neu geprüft werden: Es ist aufgrund aktuellerer Untersuchungen nicht eindeutig belegt, woher das in Körperflüssigkeiten gefundene Quecksilber stammt – ob aus der Zahnversorgung oder aus der Ernährung. Die bisherige Untersuchungsmethode über Urin-Test sei zudem zu ungenau, wenn es um derart geringe Mengen gehe, wie sie bei einer Amalgamversorgung auftreten könnten. Auch bei Berücksichtigung weiterer umfangreicher Studien habe sich kein Beleg dafür gefunden, dass von Amalgam ein Gesundheitsrisiko ausgeht. Hieraus ergebe sich, so die FDA, dass es keine Empfehlung gibt für das Verbot von Amalgam als Zahnfüllungsmaterial und auch nicht für eine prophylaktische Entfernung. Zudem sei auch noch zu klären, welche tatsächlichen Konsequenzen das im Körper umgewandelte „Quecksilber" auf den Organismus habe. Das gehöre zu den Aspekten, die noch weiterer Abklärung bedürften.

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