Zahnbürste: manuell oder elektrisch

Ist es nur eine Frage des Geschmacks oder eine der Kosten, ob man eine Handzahnbürste bevorzugt oder eine elektrische? Oder gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse, die für das eine oder das andere Verfahren sprechen? Über diese Punkte wird seit Erfindung der elektrischen Zahnbürste sowohl in Patienten- wie auch in Zahnärztekreisen intensiv diskutiert. Da sich beide Mundhygiene-Hilfsmittel mit den Jahren natürlich auch weiterentwickelt haben, hat zuletzt der Mundgesundheits-Informationsdienst proDente eine neue Bewertung vorgenommen. Ergebnis: Die elektrischen reinigen klar effektiver. Um dasselbe Ergebnis mit einer Handzahnbürste zu erreichen, müsse man schon wirklich sehr gut und intensiv putzen, so proDente, und das schaffe eigentlich kaum jemand. Dennoch hat die Handzahnbürste mit rund 48 Millionen Nutzern gegenüber der elektrischen Zahnbürste mit rund 35 Millionen Anwendern einen deutlichen Marktvorteil. Im Vergleich ist die „Elektrische" sogar einfacher in der Anwendung: Die notwendigen Putzbewegungen sind einfacher und werden oft automatisch ausgeführt. Die Zahnärzte legen nicht nur, aber insbesondere Menschen mit Entzündungsneigungen im Mund oder einer bestehenden Parodontitis daher die elektrische Mundpflege nahe. Auch für Patienten mit Bewegungseinschränkungen insbesondere der Handhaltung kann die Elektrische viel Erleichterung bringen. Was für alle Mundreinigungsmaßnahmen gilt: Erstens müssen alle Zahnseiten gründlich geputzt werden, auch die Zahnzwischenräume, und zweitens muss man ausreichend Zeit dafür einsetzen. Das allerdings sind keine wirklich neuen Erkenntnisse – aber sie sind, zeigt die Anzahl an Zahnschäden und Zahnverlust, immer wieder wichtig zu betonen. Und: jedes Mundhygiene-Hilfsmittel nutzt nur dann, wenn es auch benutzt wird. Vielleicht ist der Umstieg auf eine „Elektrische" diesbezüglich ja motivierend.

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