Aktuelles aus der Praxis

Hirnleistung: Einfluss durch Parodontitis?

Die Liste der Zusammenhänge von einer Infektion des Zahnbettes (Parodontitis) mit Erkrankungen oder Störungen der Funktion anderer Körperbereiche ist mittlerweile sehr lang: Sie reicht von kardiologischen Erkrankungen bis zu Diabetes. Nun widmeten sich kürzlich auch Neurologen dem Aspekt: Könnte es sein, dass die Zahnbettinfektion auch Einfluss auf die „Arbeit" des Gehirns hat? Eine Gruppe von Wissenschaftlern vor allem aus dem Fachbereich der Nervenheilkunde und der Erkennung von Gehirnerkrankungen prüfte, wie eine Fachzeitschrift berichtete, entsprechend eine Vielzahl zurückliegender Studien. Da die Parodontitis eine Entzündung von Mundgewebe ist und sich die beteiligten Bakterien über den ganzen Körper zu verstreuen scheinen, wollten die Wissenschaftler erkunden, ob auch das Gehirn davon betroffen sein könnte. Wiewohl sich bei der Analyse der ganzen vorliegenden Untersuchungen verschiedene nicht übereinstimmende Messverfahren zeigten, konnten diese dennoch zu einer nützlichen Übersicht zusammengeführt werden. Das Ergebnis: Ein Zusammenhang von Parodontitis und eingeschränkter Hirnleistung war erkennbar. Noch muss nachgewiesen werden, ob der Zusammenhang direkt ist (bakterielle Infektion des Gehirns) oder ob der Effekt vielleicht sogar andersherum zu bewerten ist: Bei nachlassender Hirnleistung könnte auch einfach die Mundpflege nicht mehr ausreichend regelmäßig und sorgfältig erfolgt sein. Während die Wissenschaft nun einige weitere Fragen beantworten muss, steht für an Demenz erkrankte Menschen eines jedenfalls fest: Sie müssen in enge Prophylaxe-Intervalle eingebunden werden.

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Mundhöhle: Speichel und Corona

Es ist ein spannender Ansatz, den Wissenschaftler einer britischen Universität verfolgten: Könnte der Mund eine größere Rolle im Covid-19-Geschehen spielen als bisher gedacht? Sie untersuchten entsprechend Zellen aus der Mundschleimhaut und aus den kleinen Speicheldrüsen im Mund und stießen dabei auf solche Rezeptoren, wie sie inzwischen bekannt sind als „Eintrittspforte" des Corona-Virus. Wie eine Veröffentlichung der Kernpunkte der Studie in einer zahnärztlichen Zeitschrift darstellt, gehen die Wissenschaftler zudem davon aus, dass sich das Virus an den belasteten Stellen auch vermehren kann: Ihre Vermutung hat sich an den Zellen Verstorbener bestätigt. Konsequenz der Erkenntnisse der britischen Forscher ist einerseits, dass über den Mund eine Infektion des eigenen Organismus mit SARS-CoV-2 gestartet werden kann. Über den Speichel kann das Virus andere Körperstellen erreichen, von den Atemwegen bis zum Verdauungstrakt. Andererseits, und das ist eine wichtige Information für alle Menschen, ist der Speichel eines Infizierten offenbar ansteckend, was bedeutet: Der Mund-Nasen-Schutz gewinnt auch diesbezüglich noch einmal deutlich an Gewicht für das Eindämmen der Verbreitung der Viren in der Bevölkerung!

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Mundhöhle: Speichel und Corona

Es ist ein spannender Ansatz, den Wissenschaftler einer britischen Universität verfolgten: Könnte der Mund eine größere Rolle im Covid-19-Geschehen spielen als bisher gedacht? Sie untersuchten entsprechend Zellen aus der Mundschleimhaut und aus den kleinen Speicheldrüsen im Mund und stießen dabei auf solche Rezeptoren, wie sie inzwischen bekannt sind als „Eintrittspforte" des Corona-Virus. Wie eine Veröffentlichung der Kernpunkte der Studie in einer zahnärztlichen Zeitschrift darstellt, gehen die Wissenschaftler zudem davon aus, dass sich das Virus an den belasteten Stellen auch vermehren kann: Ihre Vermutung hat sich an den Zellen Verstorbener bestätigt. Konsequenz der Erkenntnisse der britischen Forscher ist einerseits, dass über den Mund eine Infektion des eigenen Organismus mit SARS-CoV-2 gestartet werden kann. Über den Speichel kann das Virus andere Körperstellen erreichen, von den Atemwegen bis zum Verdauungstrakt. Andererseits, und das ist eine wichtige Information für alle Menschen, ist der Speichel eines Infizierten offenbar ansteckend, was bedeutet: Der Mund-Nasen-Schutz gewinnt auch diesbezüglich noch einmal deutlich an Gewicht für das Eindämmen der Verbreitung der Viren in der Bevölkerung!

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MIH: Hauptsache schmerzfrei

Nach wie vor ist nicht bekannt, welche Ursachen hinter einer MIH (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, eine Zahnbildungsstörung) bei Kindern stehen. Bekannt dagegen ist, welche Probleme eine solche Entwicklung bereitet. Weil diese Zähne sehr schmerzempfindlich sind und auch beispielsweise auf Kälte mit heftigem Schmerz reagieren, ist für viele dieser Kinder das notwendige Zähneputzen eine kaum erträgliche Tortur. Heute, so die Wissenschaftlerin Nadja-Marina Kellerhoff von der Universität Bern, steht daher die Schmerzfreiheit im Fokus der Behandlungskonzepte. Mit Fluoridlack beispielsweise lasse sich eine Art Schutzfilm über den porösen Zahnschmelz, genauer: die Dentinkanälchen legen, die mit der Pulpa und dem Zahnnerv verbunden sind. So wird das Schmerzgefühl etwas gelindert. Auch spezielle Zahnpasta (ohne Reizstoffe wie Menthol) und entsprechende Mundspülungen können helfen, die Sensibilität der Zähne etwas zu reduzieren und den Alltag, beispielsweise in der Schule, erträglicher zu machen. Trotz der Überempfindlichkeit geht kein Weg an sorgfältiger Mundhygiene vorbei, wie die Wissenschaftlerin in einem Fachbeitrag betont: Sonst kommen zu den Zahnbildungsstörungen noch Zahnschmelzdefekte aufgrund von Karies hinzu. Wichtig sei zu wissen: Für eine MIH können weder das Kind noch seine Eltern etwas, nur gemeinsam mit dem Praxisteam bekommt man diese belastende Entwicklung in den Griff.

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MIH: Hauptsache schmerzfrei

Nach wie vor ist nicht bekannt, welche Ursachen hinter einer MIH (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, eine Zahnbildungsstörung) bei Kindern stehen. Bekannt dagegen ist, welche Probleme eine solche Entwicklung bereitet. Weil diese Zähne sehr schmerzempfindlich sind und auch beispielsweise auf Kälte mit heftigem Schmerz reagieren, ist für viele dieser Kinder das notwendige Zähneputzen eine kaum erträgliche Tortur. Heute, so die Wissenschaftlerin Nadja-Marina Kellerhoff von der Universität Bern, steht daher die Schmerzfreiheit im Fokus der Behandlungskonzepte. Mit Fluoridlack beispielsweise lasse sich eine Art Schutzfilm über den porösen Zahnschmelz, genauer: die Dentinkanälchen legen, die mit der Pulpa und dem Zahnnerv verbunden sind. So wird das Schmerzgefühl etwas gelindert. Auch spezielle Zahnpasta (ohne Reizstoffe wie Menthol) und entsprechende Mundspülungen können helfen, die Sensibilität der Zähne etwas zu reduzieren und den Alltag, beispielsweise in der Schule, erträglicher zu machen. Trotz der Überempfindlichkeit geht kein Weg an sorgfältiger Mundhygiene vorbei, wie die Wissenschaftlerin in einem Fachbeitrag betont: Sonst kommen zu den Zahnbildungsstörungen noch Zahnschmelzdefekte aufgrund von Karies hinzu. Wichtig sei zu wissen: Für eine MIH können weder das Kind noch seine Eltern etwas, nur gemeinsam mit dem Praxisteam bekommt man diese belastende Entwicklung in den Griff.

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Nasennebenhöhlen: Entzündung auch zahnbedingt

Schätzungsweise zehn Prozent aller Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis) sind auf eine Störung der Mundgesundheit zurückzuführen, besagt eine aktuelle Veröffentlichung in einer großen zahnmedizinischen Fachzeitschrift: Mit Häufung in den Wintermonaten geht man von über zehn Millionen Fällen aus, darunter akute und chronische Formen. Letztlich gehen diese Entzündungen auf einen gestörten Abfluss der Sekrete zurück. Wenn die Infektion auf Mundstörungen zurückzuführen ist, sind häufig entzündete Zähne oder ein entzündeter Zahnhalteapparat die Ursache. Manchmal entwickelt sich auch eine „Entzündungsbahn" nach Entfernung eines Zahnes über die entstandene Tasche im Zahnbett (Alveole). Beobachtungen lassen annehmen, dass ein von Patienten geschildeter fauliger Geruch auf eine mögliche Beteiligung des Kiefers und/oder der Zähne an der Sinusitis schließen lassen. In der Regel lassen sich solche Mund-Nasen-Verbindungen und –Störungen über bildgebende Verfahren gut darstellen und geben damit Hinweise zu einer ursachenbezogenen Therapie.

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