Aktuelles aus der Praxis

Haifischzähne: hohe Belastung

Spannend war das Forschungsthema einer Biomaterialien-Forschergruppe am Max-Planck-Institut in Potsdam: Die Wissenschaftler wollten wissen, wie die Zähne eines speziellen Haifisches aufgebaut sind, der sich von harten Materialien ernährt. Wieso halten diese Zähne das aus? Wieso können sie Seeigel knacken? Und Muscheln aufbeißen? Ohne dass sie Schaden nehmen? Wie eine große zahnärztliche Fachzeitschrift berichtete, fanden die Forscher Interessantes. Beispielsweise, dass die Belastung an den Zähnen gar nicht spurlos vorbeigeht: Die äußere Schicht ging mit der Zeit immer mehr verloren und splitterte ab – aber der innere Zahn hielt stabil seine Funktion aufrecht. Jedenfalls, bis er ausfällt: Haifische verlieren ihre Zähne und ihnen wachsen an der gleichen Stelle neue Zähne nach. Interessiert hat die Wissenschaftler allerdings weniger der Effekt für die Mundgesundheit der Menschen, sondern für die Entwicklung neuer widerstandsfähiger Materialien: Werkstoffe mit Außenbeschichtung sollen auch dann, wenn diese Außenschicht lädiert ist und sich abträgt, möglichst lange ihre Aufgabe erfüllen. Von den Zähnen lernen: Viele Wissenschaftszweige nutzen Zähne, um die Funktionalität von Materialien und Verfahren zu optimieren. Das ist letztlich auch ein Kompliment: Zähne sind vielfältig spannend und beeindruckend – wir sollten sie also wertschätzen, pflegen und gesund erhalten.

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Implantate: Funktion kommt zuerst

Viele Patienten möchten, wenn sie einen Zahn verloren haben und ein Ersatz notwendig ist, vor allem wieder „schöne Zähne" haben – zumal im vorderen Mundbereich. Gerne auch festsitzend auf einem Implantat. Dieser Erwartung stellt sich auch die zahnmedizinische Wissenschaft und erforscht entsprechend notwendige Voraussetzungen und Vorgehensweisen. Dabei zeigt sich klar, wie der Präsident der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI), Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz beim digitalen Jahreskongress der Fachgesellschaft kürzlich betonte, dass die Funktion die Messlatte ist: Erst wenn die Funktion stimmt und das Zusammenspiel aus Kiefer, Zähnen und Gewebe den Bewegungsbedarf auf weitgehend natürliche Weise unterstützt, ist auch mit einer stabilen Ästhetik zu rechnen. Der Wunsch nach schönen Zähnen sollte demnach das Ziel der Behandlung vorgeben und nicht einen schnellen Effekt einfordern. Was möglich ist oder wünschenswert oder auch nicht erfüllbar, hänge vom klinischen Befund ab: Was für den einen Patienten machbar ist, muss nicht beim anderen auch gelingen oder auch nur erstrebenswert sein. Insofern verlangt jede Zahnersatz-Behandlung, insbesondere bei implantatgetragenen Lösungen, eine vorherige genaue Diagnose und einen Austausch mit dem Patienten über dessen Erwartungen.

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Implantate: Funktion kommt zuerst

Viele Patienten möchten, wenn sie einen Zahn verloren haben und ein Ersatz notwendig ist, vor allem wieder „schöne Zähne" haben – zumal im vorderen Mundbereich. Gerne auch festsitzend auf einem Implantat. Dieser Erwartung stellt sich auch die zahnmedizinische Wissenschaft und erforscht entsprechend notwendige Voraussetzungen und Vorgehensweisen. Dabei zeigt sich klar, wie der Präsident der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI), Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz beim digitalen Jahreskongress der Fachgesellschaft kürzlich betonte, dass die Funktion die Messlatte ist: Erst wenn die Funktion stimmt und das Zusammenspiel aus Kiefer, Zähnen und Gewebe den Bewegungsbedarf auf weitgehend natürliche Weise unterstützt, ist auch mit einer stabilen Ästhetik zu rechnen. Der Wunsch nach schönen Zähnen sollte demnach das Ziel der Behandlung vorgeben und nicht einen schnellen Effekt einfordern. Was möglich ist oder wünschenswert oder auch nicht erfüllbar, hänge vom klinischen Befund ab: Was für den einen Patienten machbar ist, muss nicht beim anderen auch gelingen oder auch nur erstrebenswert sein. Insofern verlangt jede Zahnersatz-Behandlung, insbesondere bei implantatgetragenen Lösungen, eine vorherige genaue Diagnose und einen Austausch mit dem Patienten über dessen Erwartungen.

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Zungenbändchen: Muss es weg?

Obwohl bereits im Säuglingsalter das Zungenbändchen Probleme verursachen kann, beispielsweise eine Störung der Aufnahme von Muttermilch, kommen manche Kinder erst sehr spät mit diesem Befund in die Kinderarztpraxis: rund um den Start der Grundschule. Die Eltern finden oder wurden entsprechend darauf hingewiesen, ihr Kind spreche merkwürdig und/oder könne den Mund irgendwie nicht richtig schließen. Hintergrund ist, dass ein zu kurzes Zungenband, das die Unterseite der Zunge mit dem Mundboden verbindet, die Beweglichkeit der Zunge beeinträchtigt. Eine solche Situation kann sich auch störend auf das gesunde Kieferwachstum auswirken, wie der Beitrag in einer zahnmedizinischen Zeitschrift kürzlich verdeutlichte. Ohne dass sich dies derzeit erklärt, sind offenbar Jungen rund zweimal so oft betroffen wie Mädchen. Um eine gesunde Mundentwicklung zu erreichen, wird, wenn nötig, das Zungenband operativ entfernt, dies geschieht in der Regel unter örtlicher Betäubung. Wie bei anderen muskulären Störungen auch ist in der Folge des Eingriffs meist „Muskeltraining" notwendig, um die natürliche Funktion des Mundgewebes wiederzuerlangen. Schöner oft beobachteter Nebeneffekt: Die behandelten Kinder schlafen meist besser und erholsamer und sind tagsüber entspannter – und sie können schon bald wieder deutlicher sprechen.

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Zungenbändchen: Muss es weg?

Obwohl bereits im Säuglingsalter das Zungenbändchen Probleme verursachen kann, beispielsweise eine Störung der Aufnahme von Muttermilch, kommen manche Kinder erst sehr spät mit diesem Befund in die Kinderarztpraxis: rund um den Start der Grundschule. Die Eltern finden oder wurden entsprechend darauf hingewiesen, ihr Kind spreche merkwürdig und/oder könne den Mund irgendwie nicht richtig schließen. Hintergrund ist, dass ein zu kurzes Zungenband, das die Unterseite der Zunge mit dem Mundboden verbindet, die Beweglichkeit der Zunge beeinträchtigt. Eine solche Situation kann sich auch störend auf das gesunde Kieferwachstum auswirken, wie der Beitrag in einer zahnmedizinischen Zeitschrift kürzlich verdeutlichte. Ohne dass sich dies derzeit erklärt, sind offenbar Jungen rund zweimal so oft betroffen wie Mädchen. Um eine gesunde Mundentwicklung zu erreichen, wird, wenn nötig, das Zungenband operativ entfernt, dies geschieht in der Regel unter örtlicher Betäubung. Wie bei anderen muskulären Störungen auch ist in der Folge des Eingriffs meist „Muskeltraining" notwendig, um die natürliche Funktion des Mundgewebes wiederzuerlangen. Schöner oft beobachteter Nebeneffekt: Die behandelten Kinder schlafen meist besser und erholsamer und sind tagsüber entspannter – und sie können schon bald wieder deutlicher sprechen.

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Hirnleistung: Einfluss durch Parodontitis?

Die Liste der Zusammenhänge von einer Infektion des Zahnbettes (Parodontitis) mit Erkrankungen oder Störungen der Funktion anderer Körperbereiche ist mittlerweile sehr lang: Sie reicht von kardiologischen Erkrankungen bis zu Diabetes. Nun widmeten sich kürzlich auch Neurologen dem Aspekt: Könnte es sein, dass die Zahnbettinfektion auch Einfluss auf die „Arbeit" des Gehirns hat? Eine Gruppe von Wissenschaftlern vor allem aus dem Fachbereich der Nervenheilkunde und der Erkennung von Gehirnerkrankungen prüfte, wie eine Fachzeitschrift berichtete, entsprechend eine Vielzahl zurückliegender Studien. Da die Parodontitis eine Entzündung von Mundgewebe ist und sich die beteiligten Bakterien über den ganzen Körper zu verstreuen scheinen, wollten die Wissenschaftler erkunden, ob auch das Gehirn davon betroffen sein könnte. Wiewohl sich bei der Analyse der ganzen vorliegenden Untersuchungen verschiedene nicht übereinstimmende Messverfahren zeigten, konnten diese dennoch zu einer nützlichen Übersicht zusammengeführt werden. Das Ergebnis: Ein Zusammenhang von Parodontitis und eingeschränkter Hirnleistung war erkennbar. Noch muss nachgewiesen werden, ob der Zusammenhang direkt ist (bakterielle Infektion des Gehirns) oder ob der Effekt vielleicht sogar andersherum zu bewerten ist: Bei nachlassender Hirnleistung könnte auch einfach die Mundpflege nicht mehr ausreichend regelmäßig und sorgfältig erfolgt sein. Während die Wissenschaft nun einige weitere Fragen beantworten muss, steht für an Demenz erkrankte Menschen eines jedenfalls fest: Sie müssen in enge Prophylaxe-Intervalle eingebunden werden.

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Hirnleistung: Einfluss durch Parodontitis?

Die Liste der Zusammenhänge von einer Infektion des Zahnbettes (Parodontitis) mit Erkrankungen oder Störungen der Funktion anderer Körperbereiche ist mittlerweile sehr lang: Sie reicht von kardiologischen Erkrankungen bis zu Diabetes. Nun widmeten sich kürzlich auch Neurologen dem Aspekt: Könnte es sein, dass die Zahnbettinfektion auch Einfluss auf die „Arbeit" des Gehirns hat? Eine Gruppe von Wissenschaftlern vor allem aus dem Fachbereich der Nervenheilkunde und der Erkennung von Gehirnerkrankungen prüfte, wie eine Fachzeitschrift berichtete, entsprechend eine Vielzahl zurückliegender Studien. Da die Parodontitis eine Entzündung von Mundgewebe ist und sich die beteiligten Bakterien über den ganzen Körper zu verstreuen scheinen, wollten die Wissenschaftler erkunden, ob auch das Gehirn davon betroffen sein könnte. Wiewohl sich bei der Analyse der ganzen vorliegenden Untersuchungen verschiedene nicht übereinstimmende Messverfahren zeigten, konnten diese dennoch zu einer nützlichen Übersicht zusammengeführt werden. Das Ergebnis: Ein Zusammenhang von Parodontitis und eingeschränkter Hirnleistung war erkennbar. Noch muss nachgewiesen werden, ob der Zusammenhang direkt ist (bakterielle Infektion des Gehirns) oder ob der Effekt vielleicht sogar andersherum zu bewerten ist: Bei nachlassender Hirnleistung könnte auch einfach die Mundpflege nicht mehr ausreichend regelmäßig und sorgfältig erfolgt sein. Während die Wissenschaft nun einige weitere Fragen beantworten muss, steht für an Demenz erkrankte Menschen eines jedenfalls fest: Sie müssen in enge Prophylaxe-Intervalle eingebunden werden.

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Mundhöhle: Speichel und Corona

Es ist ein spannender Ansatz, den Wissenschaftler einer britischen Universität verfolgten: Könnte der Mund eine größere Rolle im Covid-19-Geschehen spielen als bisher gedacht? Sie untersuchten entsprechend Zellen aus der Mundschleimhaut und aus den kleinen Speicheldrüsen im Mund und stießen dabei auf solche Rezeptoren, wie sie inzwischen bekannt sind als „Eintrittspforte" des Corona-Virus. Wie eine Veröffentlichung der Kernpunkte der Studie in einer zahnärztlichen Zeitschrift darstellt, gehen die Wissenschaftler zudem davon aus, dass sich das Virus an den belasteten Stellen auch vermehren kann: Ihre Vermutung hat sich an den Zellen Verstorbener bestätigt. Konsequenz der Erkenntnisse der britischen Forscher ist einerseits, dass über den Mund eine Infektion des eigenen Organismus mit SARS-CoV-2 gestartet werden kann. Über den Speichel kann das Virus andere Körperstellen erreichen, von den Atemwegen bis zum Verdauungstrakt. Andererseits, und das ist eine wichtige Information für alle Menschen, ist der Speichel eines Infizierten offenbar ansteckend, was bedeutet: Der Mund-Nasen-Schutz gewinnt auch diesbezüglich noch einmal deutlich an Gewicht für das Eindämmen der Verbreitung der Viren in der Bevölkerung!

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