Gelenkerkrankungen: Auswirkungen auf Implantate

Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste, von Entzündungen begleitete Gelenkveränderung – und damit kommen gleich zwei Risiken zusammen, die das Einheilen eines Zahn-Implantates betreffen: Auf der einen Seite behindern die Medikamente, die das Immunsystem hinsichtlich der rheumatischen Entzündungsfaktoren regulieren, die Einheilung des Implantates in das Gewebe im Kiefer, und zum anderen erschweren die oftmals stark belasteten Finger und Gelenke die sorgfältige Mundhygiene. Das macht eine besonders intensive Behandlungsplanung notwendig, sagt Prof. Dr. Dr. Christian Walter in der Fachzeitschrift ZZI, dem Mitglieder-Journal der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI). Beispielsweise müsse auch geprüft werden, ob es Anzeichen für eine Osteoporose gibt: Wird der Knochen porös, ist der Halt für ein Zahn-Implantat nur schwer zu erreichen. Die gute Nachricht für entsprechend betroffene Patienten: Das Vorhandensein einer rheumatoiden Arthritis ist keine generelle Kontraindikation für Zahn-Implantate! Notwendig ist allerdings eine sehr gute Überlegung im Vorfeld, welche Einschränkungen vorliegen bzw. sich in der bevorstehenden Zeit entwickeln können und ob diese für den Patienten im Fall einer Implantatversorgung zu einer hohen Herausforderung werden könnten. Ein erfahrenes Praxisteam ist hier ein sehr guter Ansprechpartner.

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