Gold: Teuer - aber wieder mehr im Einsatz

Mit den gestiegenen Kosten für Gold verlor der Werkstoff seinen Platz als „Goldstandard" in der Zahnersatz-Versorgung, vor allem aber aus ästhetischen Gründen: Heute werden zahnfarbene Materialien wie Keramik oder Komposit bevorzugt. Dennoch hat Gold nach wie vor einen Stammplatz im Bereich der Prothetik – und wird wieder interessanter: Einerseits, weil neue digitale Verarbeitungsmöglichkeiten die Preise für Gold-Produkte etwas gesenkt haben. Andererseits, weil Gold für Patienten, die kräftig mit den Zähnen knirschen („Bruxen"), im hinteren Seitenzahnbereich eine sichere Lösung sein kann: Es ist weicher als Keramik, federt den Kaudruck etwas ab und „splittert" nicht, wenn man ungünstig darauf beißt. Bei speziellen Brücken-Versorgungen wie solchen auf Teleskopen wurde, so eine Umfrage unter Zahnärzten und Zahntechnikern, Gold nach wie vor als beinahe konkurrenzlos bezeichnet. Aufgrund der Materialeigenschaften verzeiht das Material auch kleinere Herstellungsfehler. Sollte eine Goldfüllung eines Tages ausgetauscht werden müssen, behält das Material seinen Wert: Viele soziale zahnärztliche Hilfs-Einrichtungen nicht zuletzt für die Dritte Welt finanzieren ihre Arbeit mit dem von den Patienten gespendeten Zahngold, wie das Deutsche Hilfswerk Zahnmedizin kürzlich berichtete. Bildquelle: iStock/t_kimura

Zurück