2. Lebensverlauf: Implantate müssen passen

Im Zuge des Älterwerdendes verändert sich im Körper sehr viel, darunter oft die Stabilität der Knochen und, insbesondere im Mund, das mögliche Zurückweichen von Zahnfleisch. Prof. Dr. Frauke Müller, Universität Genf, die sich spezialisiert hat auf Alterszahnmedizin, wies in einer großen deutschen zahnärztlichen Fachzeitschrift Anfang Dezember darauf hin, dass Implantate sich nicht veränderten mit der Zeit – aber das Gewebe um das Implantat herum. Zudem würden bei vielen älteren und alten Menschen die Fähigkeiten abnehmen, bei der Zahn- und Mundpflege noch ausreichend gut sehen zu können, auch verlören viele alte und hochbetagte Menschen ihren Tastsinn. Da nicht alle auf eine sehr gute Pflege-Betreuung bauen könnten, sei es wichtig, dass die Menschen nicht nur ihre eigenen verbliebenen Zähne, sondern beispielsweise auch ihren auf Implantaten ruhenden Zahnersatz selbst ausreichend reinigen könnten. Zahnersatz müsse am besten so konstruiert sein, dass er bei gesundheitlichen Veränderungen im Lebenslauf angepasst werden könne. Ältere und hochbetagte Menschen beispielsweise würden durch festsitzenden Zahnersatz eher gestresst. Diese Entwicklung müssten Zahnarzt und Patient rechtzeitig bei der Zahnersatz-Planung mitbedenken.

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