Molekularbiologie: Parodontitis-Preis für Moos-Studie

Ein spannendes Aufgabenfeld haben sich Wissenschaftler der Universität Halle vorgenommen: Sie untersuchen biologische Stoffe auf ihre Wirksamkeit gegen Parodontitis zwischen Vorbeugung und Behandlung. Für eine ihrer Arbeiten wurden sie nun bei der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie ausgezeichnet: Untersucht wurden verschiedene Moosarten dahingehend, ob und in welchem Maße sie eine antibakterielle Wirkung auf die Haupt-Bakterienfamilien ausüben, die für Entstehung und Intensivierung der bakteriellen Zahnbettinfektion Parodontitis verantwortlich sind. Die Universität und angegliederte Forschungseinrichtungen haben sich auf die molekularbiologische Identifikation von Parodontitis-Markerkeimen spezialisiert sowie auf die Indentifikation entzündungshemmender Stoffe aus der Natur, beispielsweise Beifuß und bestimmte Rosen-Gewächse. Ziel sind Wirkstoffe, die den Verbrauch von Antibiotika reduzieren helfen. Moos hat in der Naturheilkunde eine lange Geschichte und wird dort, beispielsweise als Moossalbe, keimtötend eingesetzt, auch als Wundverband findet Moos in der Naturheilkunde Anwendung. Die neue Studie an der Universität Halle zeigt auf, dass dies ein interessanter und weiter zu verfolgender Ansatz ist, um antientzündlichen Medikamenten mit Resistenzrisiko wie Antibiotika eine Alternative zu bieten.

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