Ost versus West: Mundgesundheitsunterschiede schrumpfen

Während bei früheren Studien zur Mundgesundheit der deutschen Bevölkerung immer wieder deutliche Unterschiede zwischen Menschen aus den westlichen und den östlichen Bundesländern beobachtet wurden, haben sich inzwischen die erhobenen Daten eher angeglichen. Das zeigte ein Nebenergebnis des Barmer-Zahnreportes 2022, der vor wenigen Wochen veröffentlicht wurde. Die Studienleiter stellten fest, dass die behandlungsfreie Zeit bei den im Osten Deutschlands lebenden Menschen im Durchschnitt nur noch zehn Monate im Jahr 2020 im Vergleich zu 12 Monaten im Jahr 2012 betragen und sich somit verbessert habe. Zudem zeige sich, dass der Mundgesundheitszustand sich zunehmend angleiche: Dies sei möglicherweise auf das sich angleichende Mundgesundheitsverhalten bei der nach der Wende in Deutschlands Osten aufgewachsenen Bevölkerung zurückzuführen. Allerdings gebe es starke individuelle Unterschiede: Während im Durchschnitt in Hamburg die Zeitspanne ohne invasive zahnärztliche Behandlung bei den Zwanzigjährigen bei 4,5 Jahren gelegen habe, sei für das Land Thüringen ein Wert von nur 3,3 Jahren ermittelt worden.

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