Parodontitis: Familien-Studie

Üblicherweise entwickelt sich eine Parodontitis, eine entzündliche Zahnbetterkrankung, im Erwachsenenalter, und es gibt auslösende Faktoren, die diese Entzündung zu einer „erworbenen" machen: Rauchen, nicht wirklich ausreichende Mundhygiene, manchmal auch spezielle Medikamente und vieles andere mehr. Tritt eine solche Zahnbettentzündung aber in jungen Jahren, in Kindheit und Jugend auf, sind oft andere Faktoren ausschlaggebend. Um hier mehr Klarheit zu gewinnen, hat kürzlich eine Studie fünf Familien einbezogen, die Kinder im Alter zwischen 3 und 18 Jahren haben mit einer bereits stark entwickelten Parodontitis. Besonders im Blickpunkt lagen dabei die genetischen Besonderheiten der betroffenen Kinder. Es hat sich gezeigt, dass es verschiedene genetische Mutationen gibt, die mit der Schwere der jugendlichen Zahnbettinfektion in Verbindung stehen. Was sich nicht ergeben hat: dass es die eine Mutation gibt, an der man mit entsprechenden Behandlungsverfahren ansetzen könnte. Die Genveränderungen betrafen sehr unterschiedliche Bereiche und führten zu entsprechend unterschiedlich schädlichen Folgen für die Entwicklung und das Voranschreiten der chronischen Infektion – und das nicht nur in den verschiedenen getesteten Familien, sondern auch zwischen den betroffenen Kindern derselben Familie. Damit sind neue und wichtige Erkenntnisse gewonnen, aber bisher noch keine deutlichen Verbesserungen von Vorbeugung und Behandlung für diese Altersgruppe.

Zurück