Selfmade-Zahnpasta: kritischer Trend

Selbermachen ist nicht nur auf den Socialmedia-Plattformen ein starker Trend und einer, der sicher zu begrüßen ist – aber nicht in jedem Fall: Zum Letzterem gehören die Filmchen zum selbst Herstellen von Zahnpasta insbesondere auf dem Video-Kanal TikTok. Da viele Naturstoffe bei den Selfmade-Pasten verwendet werden, schließen unerfahrene Nutzer auf einen hohen Gesundheitswert. Das ist falsch, machte kürzlich eine britische Zahnärztin deutlich: Manche der natürlichen Stoffe wie Zitrone, Backpulver oder Holzkohle seien zahnschmelzschädigend. Schon allein die optische Folge ist unerfreulich: Die Zähne wirken gelblich. Ein weiteres Problem: Viele der selbstgemachten Zahnpasten enthalten keinen Zusatz von Fluorid. Weltweit sind sich die wissenschaftlichen zahnärztlichen Organisation einig, dass Fluorid ein für den Zahnschutz wichtiger Stoff ist, der nicht fehlen darf – beispielsweise wertet hierzulande die Stiftung Warentest Zahnpasten allein deshalb im Qualitätsurteil ab, weil sie fluoridfrei sind. Wer spezielle Wünsche und Anforderungen an seine Zahnpasta hat, erhält bei seiner Hauszahnarztpraxis eine Beratung, die eigene individuelle Bedarfe berücksichtigt – und die Empfehlungen aus Wissenschaft und erfahrener Praxis sind, so die britische Zahnärztin, allemal gesünder und auch in Sachen Ästhetik geprüfter als TikTok-Trends.

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