Aktuelles aus der Praxis

Zahnzwischenräume bürsten reduziert Zahnfleischbluten

Französische Wissenschaftler haben gezeigt, dass der zusätzliche Einsatz von Zahnzwischenraumbürstchen, sogenannten Interdentalbürstchen, bei Patienten mit Zahnbettentzündungen (Parodontitis) binnen relativ kurzer Zeit Zahnfleischbluten vermindert. Die Forscher hatten zwei Patientengruppen gebildet: In der Kontrollgruppe putzen die Teilnehmer ihre Zähne zweimal täglich mit einer herkömmlichen Zahnbürste, in der Testgruppe kam zusätzlich einmal täglich die Interdentalzahnbürste zum Einsatz. Die Probanden wurden im Abstand von mehreren Wochen untersucht und der Anteil blutender Stellen im Mund erfasst. Zu Beginn registrierten die Forscher bei beide Gruppen vergleichbare Werte: Jeweils 35 Prozent der Patienten litten unter Zahnfleischbluten. In der Kontrollgruppe änderte sich daran nichts. In der Testgruppe sank hingegen der Anteil von Patienten mit Zahnfleischbluten von 35 Prozent über 15 Prozent nach einer Woche auf 11 Prozent nach einem Monat.

Weiterlesen …

Kinder mit Heuschnupfen haben häufiger Karies

Kinder, die an Heuschnupfen leiden, haben auch ein höheres Kariesrisiko. Dies haben chinesische Wissenschaftler aus Taiwan bei einer Untersuchung mit mehr als 9000 Kindern herausgefunden. Kinder mit Heuschnupfen mussten häufiger wegen Karies behandelt werden. Nicht erhöht war demgegenüber die Karieshäufigkeit bei Kindern mit allergischem Asthma. Ursache des erhöhten Kariesrisikos könnten die Therapie der „Heuschnupfler" mit Medikamenten sein, die Antihistaminika und Kortikoide enthalten. Frühere Untersuchungen haben hereits darauf hingedeutet, dass diese Medikamente die Entstehung von Karies fördern.

Weiterlesen …

Gerichtsurteil: Neuer Zahnersatz nach vier Jahren möglich

Private Krankenversicherungen versuchen häufig, berechtigte Ansprüche von Patienten durch einen Papierkrieg nicht erfüllen zu müssen. In dieser Situation befand sich auch eine Patientin, deren implantatgetragene Prothese nach vier Jahren Tragezeit aufgrund umfangreicher Schäden nicht mehr repariert werden konnte. Obwohl die defekte Prothese – aufgrund der lange sich hinziehenden Auseinandersetzung nicht mehr vorlag – urteilte das Landgericht Koblenz, dass die medizinische Notwendigkeit einer Erneuerung von implantatgetragenem Zahnersatz entsprechend den Aussagen eines Gutachters und des behandelnden Zahnarztes möglich ist.

Weiterlesen …

Ältere Patienten profitieren von Zahnimplantaten

Die Zahl der Patientinnen und Patienten steigt, die sich für implantatgetragenen Zahnersatz interessieren. Die Untersuchung einer Wissenschaftlergruppe von der Universitätsmedizin Göttingen zeigt, dass Implantate auch im hohen Alter eine gute Alternative zu konventionellem Zahnersatz sein können. Die Forscher verglichen die Ergebnisse einer Implantat-Behandlung bei jungen Patienten unter 35 Jahren mit denen bei älteren Patienten über 70 Jahren. Bei den Verlustraten konnten die Experten keinen bedeutenden Unterschied fdeststellen. Auch andere Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes, an dem die älteren Patienten häufig litten, hatte keine negativen Auswirkungen.

Weiterlesen …

Das Klima formt die Nase

Groß, klein, breit oder schmal, lang oder kurz: Menschen erben die Form ihrer Nase von ihren Eltern. Doch letztendlich wurde die Nase von Menschen und ihrer Vorfahren durch einen langsamen Prozess der Anpassung an lokale Klimaverhältnisse geformt. Wie US-amerikanische Wissenschaftler in einer Fachzeitschrift berichten, konnten sie eine Beziehung zwischen bestimmten Merkmalen der Nase und lokalen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit herstellen. So besteht eine Beziehung der Größe der Nasenlöcher mit Temperatur und absoluter Luftfeuchtigkeit: Weitere Nasenlöcher sind typisch für feucht-heiße Klimazonen, engere mit trockener und kühlerer Luft.

Weiterlesen …

Karies trotz guter Mundhygiene

Warum diagnostizieren Zahnärzte bei manchen Menschen Karies trotz einer guten Mundhygiene und bei anderen gesunde Zähne, obwohl die Besitzer es mit dem Putzen nicht so genau nehmen? Auf diese Frage hat ein Forscherteam von der Universität in Zürich nun eine erste Antwort. Bei Mäusen konnten die Wissenschaftler ein Bündel von Erbanlagen (Genen) identifizieren, das zur Bildung eines leicht zu schädigenden und schwachen Zahnschmelzes führt, wenn diese Gene verändert (mutiert) sind. Drei mutierte Gene sind vor allem dafür verantwortlich, dass der Zahnschmelz des betroffenen Patienten weniger widerstandsfähig ist und daher von Kariesbakterien leichter geschädigt werden kann. Die Wissenschaftler hoffen, dass sich aus ihrer Erkenntnis vorbeugende Maßnahmen gegen Karies ableiten lassen, welche den Zahnschmelz vor den Attacken der Mikroben schützen.

Weiterlesen …

Kind beim Zahnarzt: Die Auswahl einer Belohnung erhöht die Kooperationsbereitschaft

Die zahnärztliche Behandlung von Kindern ist für Praxisteam oft eine große Herausforderung. Die kleinen Patienten wollen sich nicht behandeln lassen, weinen oder haben Angst. Darum bekommen Kinder von britischen Zahnärzten oft einen kleinen Orden aus Papier, einen Sticker, für gutes Mitmachen. Nun haben Wissenschaftler überprüft, ob der Effekt der Belohnung gesteigert werden kann, wenn die Kinder aus einer Sammlung von kleinen Geschenken sich eines aussuchen dürfen. Wenig überraschend war das Ergebnis: Kleine Patienten, die sich ihre Belohnung selbst aussuchen durften waren deutlich kooperativer als jene, die diese Wahl nicht hatten, sondern nur den Sticker erhielten.

Weiterlesen …

Impfstoff gegen Karies in Sicht

Chinesische Wissenschaftler haben einen Impfstoff gegen Karies entwickelt, der sich bei ersten Tests mit Mäusen als wirksam erwiesen hat. Wie die Forscher in einer Fachzeitschrift schreiben, wurde der Impfstoff den Nagern als Nasenspray verabreicht. Bei kariesfreien Tieren konnte die Vakzine bei 64 Prozent eine Infektion mit Kariesbakterien verhindern. Dieser Wirsamkeitgrad liegt allerdings deutlich unter jenem anderer Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. Auch Mäuse mit Karies profitierten von der Impfung: Die hälfte wurde dadurch die Karieskeime los. Allerdings wird der Impfstoff eine gute Mundhygiene nie ersetzen können. Allerdings könnten Patienten davon profitieren, die zu einer gründlichen Mundhygiene nicht mehr in der Lage sind.

Weiterlesen …