Aktuelles aus der Praxis

Rheumapatienten regelmäßig zum Zahnarzt

Patienten, die an rheumatoider Arthritis leiden, sollten besonders auf ihre Mundgesundheit achten: Eine Zahnbettentzündung (Parodontitis) kann die Schwere der Gelenkentzündung im Verlauf der Erkrankung beeinflussen. Wie australische Forscher in einer Fachzeitschrift berichten, gibt es auch Hinweise, dass sich eine Behandlung der Parodontitis auf die Gelenkentzündung positiv auswirkt. In den letzten Jahren haben Wissenschaftler zwischen Entzündungen des Zahnhalteapparats (Parodontitis) und anderen Erkrankungen eine Vielzahl von Beziehungen und Wechselwirkungen entdeckt. Bei der Entstehung von Zahnbettentzündungen spielen nämlich nicht nur eine Infektion mit Bakterien und eine schlechte Mundhygiene eine Rolle. Auch das Immunsystem ist beteiligt. Das ist eine Gemeinsamkeit von rheumatoider Arthritis und Parodontitis: bei beiden spielt die individuelle Immunreaktion eines Patienten für den Krankheitsverlauf eine Rolle. 

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Zahnimplantate: Wann darf ich sie belasten?

Eine steigende Zahl von Untersuchungen belegt, dass die Erfolgsraten bei sofort versorgten Implantaten – bei denen ein Zahnersatz umgehend auf dem Implantat befestigt wird – nicht schlechter sind als bei Titanwurzeln, die zunächst gedeckt – also geschützt unter der Schleimhaut – über längere Zeit einheilen konnten. „Allerdings bedeutet Sofortversorgung nicht automatisch Sofortbelastung", betonen die Experten der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. Zwar besteht prinzipiell die Möglichkeit, ein Implantat sofort mit Zahnersatz zu versorgen. Doch eine sofortige Belastung ist nur in bestimmten Fällen sinnvoll. So sind sich die Experten einig, dass Implantate, die in den vorderen Bereich eines zahnlosen Unterkiefers eingepflanzt und miteinander verbunden sind, sofort versorgt und auch belastet werden können. Doch in allen anderen Fällen ist das Bild für die Spezialisten differenzierter. Gleichwohl muss kein Patient nach einer Implantation die Zahnarztpraxis mit Zahnlücken verlassen: Werden Implantate in teilbezahnte Kiefer gepflanzt, kann der provisorische Zahnersatz beispielsweise etwas niedriger als die umgebenden Zähne gehalten werden. So wird die Lücke ästhetisch ansprechend geschlossen, aber das Implantat beim Kauen nicht belastet. 

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Zuckerkrankheit: Regelmäßige Kontrolle der Mundgesundheit

Etwa acht Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer schweren Entzündung des Zahnbetts (Parodontitis). Die Zuckerkrankheit (Diabetes) begünstigt die Entstehung dieser Erkrankung. Das Risiko eines Diabetikers, an Parodontitis zu erkranken, ist im Vergleich zu gesunden Menschen dreifach erhöht, das Risiko für Zahnverlust sogar fünfzehnfach höher. Umgekehrt erschwert eine Parodontitis die Kontrolle des Diabetes und kann die Stoffwechselerkrankung ungünstig beeinflussen. Viel zu wenig bekannt sei, mahnen Experten, dass bei Diabetikern mit Parodontitis auch das Risiko für Komplikationen an den Augen und Nieren besonders stark erhöht ist. Ein gut eingestellter Diabetes kann hingegen die Prognose der Parodontitis entscheidend verbessern. Ist der Blutzucker im Griff, ist bei Zahnverlust auch eine Implantat-Therapie möglich. „Die Verlustquote liegt in diesem Fall im Bereich der Verlustquote bei stoffwechselgesunden Menschen", erklärt Prof. Dr. Germán Gómez-Román, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Implantologie.

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Zahnfehlstellungen können Kopfweh verursachen

Experten unterscheiden mehr als 160 Kopfschmerzarten. Am häufigsten sind Spannungskopfschmerzen und Migräne. Aber auch Fehlstellungen der Zähne oder Störungen im Kiefergelenk können auf Dauer Kopfweh verursachen, wenn sie nicht behandelt werden. „Es ist nicht verwunderlich, dass eine starke Belastung der Kaumuskulatur zu Kopfschmerzen führt", schreiben Experten in einer Fachzeitschrift. Schließlich kann die Kaumuskulatur einen Druck von mehr als 100 Kilogramm pro Quadratzentimeter erzeugen, der noch höher liegen kann, wenn Patienten die Zähne aufeinander beißen oder mit den Zähnen knirschen. Wenn Patienten unter Kopfschmerzen und Schmerzen im Kieferbereich leiden, ist es daher sinnvoll, auch den Kauapparat als mögliche Ursache in Betracht zu ziehen und zu untersuchen. Dann können eine entspannende physiotherapeutische Behandlung und eine angepasste Zahnschiene die Schmerzen lindern.

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Verloren gegangene Implantate ersetzbar

Die Erfolgsraten einer Implantattherapie sind hoch: Sie liegen bei Routine-Behandlungen und abhängig vom Ort der Implantation über 95 Prozent. Dies bedeutet jedoch auch, dass Implantate verloren gehen können. „Zwischen drei und acht Prozent der Implantate gehen aufgrund von Komplikationen in den ersten 12 Monaten verloren", berichten israelische Forscher in einer Fachzeitschrift. In solchen seltenen Fällen ist jedoch die erneute Implantation einer künstlichen Zahnwurzel möglich, betonen die Experten der DGI. Grundlage dieser Empfehlung ist die Analyse von 144 erneuten Implantatbehandlungen nach einem Implantatverlust. 93 Prozent dieser „Zweit-Implantate" heilten erfolgreich ein und blieben auch erhalten.  

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Patientenwunsch: ein vorhersehbares Therapieergebnis

Ein vorhersehbares Therapieergebnis sowie die Vermeidung von herausnehmbarem Zahnersatz – das sind die Wünsche von Patienten, die sich für implantatgetragenen Zahnersatz interessieren. Das zeigt eine Umfrage bei Patientinnen und Patienten in Österreich. Diese Wünsche lassen sich durch moderne Therapiestrategien in den meisten Fällen auch erfüllen, betonen Experten der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. Bei ihrer Untersuchung wollten die Forscher auch mehr über den Wissensstand der Patienten zu Zahnimplantaten erfahren. Die meisten Befragten schätzten die Erfolgsraten und die erforderliche Behandlungszeit korrekt ein. Nur 12 Prozent der Patienten würden ein höheres Verlustrisiko eingehen, um die Behandlungszeit zu verkürzen. Mehr als die Hälfte würde höhere Behandlungskosten für eine umfangreichere Diagnostik und eine computergestützte Therapieplanung in Kauf nehmen, wenn dadurch operative Maßnahmen zum Knochenaufbau vermieden oder zumindest reduziert werden können. 

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Verhaltenstherapie gegen Zahnarzt-Angst

Wer sich vor der Zahnbehandlung fürchtet, meidet sie – mit verhängnisvollen Konsequenzen für die Mundgesundheit. Untersuchungen zufolge leiden 20 Prozent der Bundesbürger darunter, bis zu zehn Prozent so schwer, dass sie keinen Zahnarzt konsultieren. Die Studie eines britischen Forscherteams  belegt nun, dass eine Verhaltenstherapie  dabei helfen kann, diese Angst zu überwinden. Teilgenommen hatten an dieser  Studie 130 Patientinnen und Patienten mit Zahnarzt-Angst, die sich vor allem vor dem Bohren und vor Spritzen fürchteten. Mehr als 90 Prozent gaben an, dass ihre Probleme ihnen auch gesundheitliche Probleme bereiten. Wie die Forscher im British Dental Journal berichten, konnten rund 79 Prozent der Angstpatienten nach fünf Sitzungen einer Verhaltenstherapie eine Zahnbehandlung ohne Sedierung überstehen. Weitere  sechs Prozent waren in der Lage, unterstützt durch eine Sedierung, sich behandeln zu lassen.

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Eine App erinnert ans Zähneputzen

Die Gesundheit unterstützen sollen inzwischen hunderte von Miniprogrammen, sogenannte Apps,  die man sich kostenlos oder für wenig Geld auf mobile Endgeräte wie Smartphone und Tablet-Computer laden kann. Die Apps sollen helfen, die eigene Gesundheit besser zu managen, bieten viele Informationen und sie unterstützen eine gesunde Lebensweise. Um herauszufinden, ob spezielle Apps auch die Mundgesundheit fördern, haben britische Wissenschaftler  die Nutzer einer Mundgesundheit-App befragt.  Resultat: Die Miniprogramme scheinen eine nützliche Unterstützung zu sein.  70 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihre Zähne sauberer anfühlten, seitdem sie mit App-Unterstützung putzen und knapp 90 Prozent berichteten, dass sie ihre Zähne länger putzen. 92 Prozent würden das Miniprogramm Freunden empfehlen.

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