Aktuelles aus der Praxis

Zusammenhang zwischen Gefäßverkalkung und Parodontitis

Bluthochdruck, die Zuckerkrankheit Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und genetische Riskofaktoren begünstigen die „Verkalkung" von Blutgefäßen. Es entstehen sogenannte Arteriosklerotische Plaques. Bilden sich solche Ablagerungen in der Halsschlagader ist nicht nur die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff beeinträchtigt, sondern es kann zum Schlaganfall kommen, wenn sich eine Ablagerung als Thrombus löst oder das Gefäß völlig verschlossen wird. Eine Untersuchung belegt nun den Zusammenhang zwischen arteriosklerotischen Plaques und Zahnbettentzündungen (Parodontitis). Chinesische Forscher untersuchten bei 850 älteren Menschen die Halsschlagadern und den Zustand von Zähnen und Zahnfleisch. Resultat: Stellten die Ärzte eine schlechte Mundhygiene und eine beginnende Parodontitis fest, war die innere Auskleidung der Halsschlagader verdickt und es hatten sich auch schon Plaques gebildet. Diesen Zusammenhang blieb auch dann noch bestehen, wenn die Patienten keine andere Risikofaktoren wie Diabetes zeigten. Bildquelle: Getty

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Zahnimplantate: Hohe Erfolgsraten

Eine Gruppe brasilianischer Wissenschaftler bescheinigte Implantaten in einer internationalen Fachzeitschrift unlängst erneut auch langfristig eine hohe Erfolgsrate von 95 Prozent. Die Wissenschaftler hatten die Daten von insgesamt 23 Studien erneut ausgewertet. In ihre Untersuchung flossen somit Daten von 7700 Implantaten ein, die im Schnitt knapp 13,5 Jahre lang regelmäßig nachuntersucht worden waren. Auch der Knochenverlust um die Implantate herum war mit 1,3 Millimeter im Schnitt sehr gering, betonen die Forscher. Bildquelle: Credit: andresr/iStock

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Zahnbetterkrankungen schon im Kindesalter

Zahnfleischentzündungen können Zahnärzte schon bei Dreijährigen diagnostizieren. Ursachen sind eine mangelhafte Mundhygiene und eine Ernährung, die für die Zähne ungesund ist. Bis zur Pubertät steigt die Häufigkeit weiter an: Mehr als 80 Prozent der Jugendlichen sind betroffen. Werden Zahnfleischentzündungen nicht behandelt können sie auf den gesamten Zahnhalteapparat, das Parodont, übergreifen. Darum ist eine gute Mundhygiene die entscheidend wichtige Therapie bei Zahnfleischentzündungen. Die Mundgesundheitsstudie belegt jedoch, dass bereits 12,6 Prozent der Jugendlichen an Parodontitis leiden, knapp ein Prozent ist besonders schwer betroffen: diese Jugendlichen leiden an einer aggressiven Parodontitis, bei der der Kieferknochen aufgrund der Entzündung besonders schnell zerstört wird. Dann kann ein früher Zahnverlust die Folge sein. In solchen Fällen empfehlen Experten eine weitergehende allgemeinmedizinische Untersuchung, da eine aggressive Parodontitis in jungen Jahren durch andere Erkrankungen verursacht werden kann, bei denen die Immunabwehr beeinträchtigt ist. Bildquelle: Credit: © -ilkeryuksel/iStock

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Implantate verbessern die Kaueffizienz

„Kauen hat bei älteren Menschen auf den Körper dieselben positiven Effekte wie Sport; die Herzfrequenz steigt, die Muskulatur wird trainiert, Kognition und Konzentration werden günstig beeinflusst", sagt Professor Frauke Müller von der Abteilung für Gerodontologie und Prothetik der Universität Genf." Darum ist der Erhalt der Kaufunktion von großer Bedeutung. Alte Leute sollten so lange wie es geht feste Nahrung zu sich nehmen. Mit dem Zahnverlust gehe, warnen Experten, jedoch oft eine unbemerkte Umstellung der Nahrungsauswahl einher: verzehrt wird vorzugsweise, was einfach zu kauen ist. Alte Menschen brauchen zwar weniger Kalorien, aber qualitativ dieselben Nahrungselemente wie jüngere Menschen. Darum  nehmen implantatprothetische Versorgungen, welche die Kaufähigkeit erhalten, im hohen und auch sehr hohen Alter inzwischen einen unumstrittenen Platz im Behandlungsspektrum für zahnlose Patienten ein. Bildquelle: i-stock © NICOLESY

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Bakterien: unerwünschte Bewohner der Zahnbürste

Nicht nur die Form der Zahnbürste entscheidet über ihren Beitrag zur Mundgesundheit. Auch die Art der Borsten ist wichtig. Haben die Borsten in ihrem Inneren dünnste Hohlräume, in denen sich Wasser sammelt, fühlen sich darin Bakterien wohl. Das zeigt eine Untersuchung US-amerikanischer Wissenschaftler. Diese hatten die Köpfe von verschiedenen Zahnbürsten untersucht, mit denen sich Versuchspersonen drei Wochen lang zweimal täglich die Zähne geputzt hatten. Resultat: In den Borsten der Zahnbürsten mit Hohlraum-Borsten fanden die Forscher nicht nur die 3000-fache Menge an Bakterien, sondern auch Schimmel- und Hefe-Pilze. Vor allem Naturborsten, aber auch die Borsten mancher elektrischer Zahnbürsten enthalten derartige Hohlräume. Generell sollte eine Zahnbürste mit den Bürsten nach oben an der Luft gelagert werden, damit sie schneller trocknet und alle zwei Monate durch eine neue ersetzt werden. Bildquelle: Gettyimages

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Mundgesundheit: Welche Rolle spielt das Geschlecht?

Einblick in das aktuelle Wissen um den Einfluss des Geschlechts auf die Mundgesundhit liefert ein aktueller Beitrag von Privatdozentin Dr. Dr. Christiane Gleissner, Friedberg, im „Bundesgesundheitsblatt". Statistische Auswertungen von Behandlungsdaten haben gezeigt, dass Frauen häufiger unter Karies, Zahnverlust und Kiefergelenkerkrankungen leiden, Männer dagegen haben häufiger Wurzelkaries, säurebedingte Schäden am Zahnschmelz, entzündliche Zahnbetterkrankungen (Parodontitis) und auch Formen von Mundkrebs. Auch wenn noch nicht alle medizinischen Hintergründe und Zusammenhänge geklärt werden konnten, zeigt sich doch ein gewisser Einfluss von einerseits hormonellen Unterschieden und andererseits Unterschieden im Alltagsleben und dem gesundheitsorientierten Verhalten. Dass Frauen in allen Altersklassen durchschnittlich weniger Zähne haben als Männer, also mehr Zähne verloren hatten, zeigt sich dabei nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern und selbst in Entwicklungsländern. Die Ursache herauszufinden ist eine besondere Herausforderung für die Wissenschaftler, weil Frauen andererseits eine bessere Mundhygiene zeigen. Es werden daher biologische Grundlagen vermutet, die es noch zu entdecken gilt. Foto-Quelle: iStock© Image_Source

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Implantate: Wie lange halten sie normalerweise?

Berechtigterweise wollen Patienten, wenn sie über die Zahnersatzversorgung mit Hilfe von implantatgetragenen Kronen aufgeklärt werden, auch wissen, wie lange diese Versorgung dann erwartungsgemäß halten wird. Diese Frage ist allerdings sehr schwer zu beantworten, da Patienten sich in der Regel eher weniger für die allgemeine Studienlage interessieren, sondern mehr für ihren individuellen Fall. Die Studienlage ist dabei vergleichsweise einfach zu vermitteln: Bei Vergleichen zahlloser Forschungsarbeiten stellt sich als Mittelwert heraus, dass ein Implantat, wenn es gut eingeheilt ist, eine 95-prozentige Chance hat, mindestens zehn Jahre an seinem Platz seinen Dienst zu tun. Vermutlich ist die sogenannte „Liegedauer" eines Implantates noch erheblich länger, dies ist aber derzeit nicht erhebbar durch wissenschaftliche Arbeiten, da die modernen und im Vergleich zu früheren Produkten deutlich verbesserten Produkte noch gar nicht viel länger auf dem Markt sind. Aber selbst ältere Produkte sind oft nach 20 oder gar 30 Jahren noch an Ort und Stelle. Solche statistischen Daten sind aber für Patienten nur eine allgemeine Grundlage, wie DGI-Pressesprecher Prof. Dr. German Gomez-Roman in einem Informationsportal berichtete: Im Einzelfall kommt es auf die Allgemeingesundheit des Patienten an, auf seine Mundhygiene, auf die spezielle Operationssituation, manchmal auch auf die eventuell zu gering gewählte Anzahl an Implantaten, die eine zu hohe und instabile Belastung abfedern müssen. Viele gesundheitliche Aspekte ließen sich nicht langfristig absehen. Foto-Quelle: iStock© Minerva Studio

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Unschöne Zahnformen: Kleine Kleckse Komposit können helfen

Es muss nicht immer großer Aufwand werden, wenn die eigenen Zähne von Natur aus oder nach einer kieferorthopädischen Behandlung nicht ganz harmonisch in der Zahnreihe stehen und sich eventuell kleinere Lücken zeigen, die man lieber verstecken würde. Die Natur beispielsweise hat sogenannte „Zapfenzähne" im Programm, die sich im Patientenmund als zu klein und zu kurz zeigen. Nach kieferorthopädischer Behandlung können die Zähne zwar endlich in Reih und Glied stehen und das Kauen erleichtern – vielleicht aber sind an manchen Stellen Zahnlücken entstanden, die optisch stören. Während früher aufwändige meist aus Keramik im Dentallabor hergestellte Veneers (vorgefertigte, auf die Zahnoberfläche geklebte Plättchen) eine schöne zahnfarbene und damit unsichtbare Lösung boten, wird das Angebot heute durch neue sogenannte Komposit-Materialien erweitert: Diese weichen zahnfarbenen Mischungen aus verschiedenen organischen Kunststoffen und nicht-organischen Füllmaterialien können Schicht für Schicht aufgetragen werden und erhärten in der Regel unter speziellem Licht. Diese „Zahn-Umformungen", berichtete Prof. Dr. Gabriel Kastl/Tübingen bei einem Fachkongress in Frankfurt,  können  in der Zahnarztpraxis erfolgen und ermöglichen ein schnelles und mittlerweile auch gut haltbares ästhetisches Ergebnis. Foto-Quelle: iStock© kri_mar

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