Aktuelles aus der Praxis

Implantate bei Parodontitis-Patienten engmaschig kontrollieren

Eine Entzündung des Zahnbetts (Parodontitis) ist inzwischen in Deutschland die häufigste Ursache von Zahnverlust. Da bei einer Parodontitis auch nicht beeinflussbare genetische Faktoren eine Rolle spielen, tragen betroffene Patientinnen und Patienten auch nach einer erfolgreichen Behandlung weiterhin ein erhöhtes Risiko, dass die Entzündung erneut aufflackert. „Darum sind eine konsequente häusliche Mundhygiene, eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung und engmaschige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen unerlässlich", betonen die Experten der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. Dies gilt für Parodontitis-Patienten generell und vor allem auch dann, wenn verloren gegangene Zähne nach einer erfolgreichen Parodontitis-Behandlung durch Implantate ersetzt wurden. Denn auch wenn die Entzündung unter Kontrolle ist, bleibt das Risiko für einen Implantatverlust bei diesen Patienten erhöht. Dies belegen zahlreiche Studien. Bildquelle: Gettyimages

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Angstpatienten: Eingriffe verschlafen

Etwa zwölf Prozent der Erwachsenen leiden in Deutschland unter Zahnarzt-Angst. Da diese Patienten sich oft viele Jahre lang in keine zahnärztliche Praxis trauen, sind häufig umfangreiche Behandlungen erforderlich. In solchen Fällen empfehlen Zahnärztinnen und Zahnärzte inzwischen eine Behandlung im Dämmerschlaf oder sogar unter Vollnarkose. Beim Dämmerschlaf werden intravenös Schmerz- und Beruhigungsmittel verabreicht. Eine künstliche Beatmung ist – anders als bei einer Vollnarkose – nicht erforderlich, Patienten im Dämmerschlaf atmen selbstständig und verschlafen die Behandlung. Nach der Behandlung müssen sie jedoch von einer Begleitperson nach Hause gebracht werden, eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr ist nicht möglich. Bildquelle:  i-Stock © Lorado

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Plaque Index kontrollieren für eine bessere Mundhygiene

Implantat-Patienten sollten ihren Plaque Index beim Zahnarzt kontrollieren lassen oder selbst kontrollieren. Denn dieser verrät, wie gut die Mundhygiene funktioniert, indem er Zahnbeläge (Biofilm) sichtbar macht. Wie israelische Wissenschaftler unlängst in einer Fachzeitschrift berichten, konnten sie bei einer Studie mit Implantatträgern zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen Plaque Index und der Tiefe der Zahnfleischtaschen um die Implantate herum gibt. Wenn es den Patienten gelang aufgrund einer besseren Mundhygiene auch ihren Plaque Index zu verbessern, besserte sich auch der Zustand der Gewebe um das Implantat herum, die Zahntaschen wurden flacher. Verschlechterte sich der Plaque Index, maßen die Forscher bei den betroffenen Patienten auch tiefere Zahnfleischtaschen. Bildquelle: getty images

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Professionelle Zahnreinigung schützt die Mundgesundheit

Für Patienten mit Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) und einem hohen Kariesrisiko gehört die Professionelle Zahnreinigung (PZR) zu den wichtigen prophylaktischen Maßnahmen. Auch für Patienten mit implantatgetragenem Zahnersatz gehört eine dem individuellen Risiko angepasste regelmäßige PZR zu den wichtigsten Maßnahmen, die Mundgesundheit zu erhalten. Darum gehört die PZR nicht zu den sogenannten Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL), die in vielen Arztpraxen inzwischen angeboten werden. Dabei handelt es sich um diagnostische oder therapeutische Maßnahmen, die von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt werden. Demgegenüber ist die PZR inzwischen als medizinisch notwendige Ma0nahme in der Gebührenordnung für Zahnärzte enthalten und eine steigende Zahl von gesetzlichen Krankenkassen übernehmen inzwischen die Kosten teilweise oder sogar vollständig. Bildquelle: getty images

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Rauchen beeinträchtigt den Erfolg einer Implantattherapie

Bei Rauchern liegen die Erfolgsraten einer Implantatbehandlung niedriger als bei Nichtrauchern. Dies bestätigt erneut eine aktuelle Veröffentlichung, bei der schwedische Wissenschaftler mehr als 100 klinische Studien einer erneuten Analyse unterzogen. Bei diesen Studien hatten Forscher die Behandlungsergebnisse von mehr als 19.000 Rauchern und 60.000 Nichtrauchern untersucht. Wie die Wissenschaftler in einer Fachzeitschrift berichten, betrug bei Nichtrauchern die Verlustrate 3,1 Prozent und bei Rauchern 6,3 Prozent. Bildquelle: iStock © milos luzanin

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Kurze Implantate auf dem Prüfstand

Kurze Implantate machen eine Implantattherapie schonender und können in vielen Fällen größere Eingriffe zum Aufbau des Kiefers vermeiden. Waren früher Implantate länger als zehn Millimeter, sind inzwischen sechs bis zehn Millimeter üblich, es gibt auch noch kürzere Implantate zwischen vier und sechs Millimeter, die in bestimmten Regionen eingesetzt werden können. Inzwischen mehren sich die Studien, die den „Kurzen" bescheinigen, dass sie genau so haltbar sind wie ihre langen Vorgänger – vorausgesetzt, die Indikation wurde korrekt gestellt. US-Forscher berichten jetzt in einer Fachzeitschrift, dass die „Überlebensraten" der kurzen mit durchschnittlich 95,7 Prozent mit jenen längerer Implantate vergleichbar sind. Nur wenn Patienten rauchten, lagen die Erfolgsraten niedriger. Die kurzen Implantate tragen dazu bei, dass die Eingriffe schonender werden und aufwändige Maßnahmen zum Wiederaufbau geschrumpften Kieferknochens unterbleiben können. Bildquelle: i-Stock © Steex

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Schon zwei Implantate verbessern Lebensqualität

Wenn eine herausnehmbare Prothese nicht mehr gut sitzt, kann sie bei einem zahnlosen Unterkiefer bereits durch zwei Implantate stabilisiert werden. Dies kann die mundbezogene Lebensqualität deutlich verbessern, wie eine internationale Studie bestätigt. Wissenschaftler aus mehreren Ländern haben 203 zahnlose Patientinnen und Patienten, deren Prothesen nicht mehr gut saßen, entweder mit einer implantatgetragenen oder einer konventionellen Prothese versorgt. Die Patienten wurden in acht spezialisierten Zentren in Nord- und Südamerika sowie in Europa behandelt. In allen Regionen gaben jene Patienten, die eine implantatgetragene Prothese erhalten hatten, eine bessere mundbezogene Lebensqualität an. Sie hatten weniger Probleme beim Lächeln, Essen und Kauen und fühlten sich selbstsicherer als die konventionell versorgten Patienten. Bildquelle: iStock © Gewitterkind

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Implantologisch qualifizierte Zahnärzte setzen auf Zahnerhaltung

Zahnärztinnen und Zahnärzte, die nach dem Studium zusätzliche Fortbildungen im Bereich Implantologie durchlaufen haben oder gerade durchlaufen, entscheiden sich drei mal häufiger als Zahnärzte ohne eine solche Qualifikation schwer geschädigte Zähne zu erhalten. Das belegt eine Studie von Wissenschaftlern der Universität von Hong Kong. Die Forscher hatten insgesamt 90 Kolleginnen und Kollegen Patientenfälle vorgestellt, bei denen Backenzähne im Oberkiefer aufgrund von Entzündungen des Zahnhalteapparates  (Parodontitis) geschädigt waren. Die Forscher verzeichneten auch deutliche Unterschiede, welche Methoden zur Zahnerhaltung Zahnärzte mit unterschiedlicher Qualifikation anwenden. Bildquelle: Ritzert

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