Aktuelles aus der Praxis

Zahngold: Warum Spenden Sinn macht

Viele Patienten wissen das: Man kann sein Zahngold selbst mit nach Hause nehmen – oder man kann es spenden. Unabhängig davon muss das ehemalige Inlay oder die kleine Krone vor Weiterverwendung sorgfältig von Zahn- und Gewebe-, aber auch von Kleber-Resten befreit und desinfiziert werden. Das übernehmen bei den Zahngoldspenden entsprechend professionalisierte Unternehmen, die das „Gold" auch weiterbehandeln: In der Regel handelt es sich um eine Gold-Legierung, also Gold mit einer Beimischung anderer Metalle, die beispielsweise für Kau-Stabilität des eher weichen Goldes sorgen. Die einzelnen Bestandteile der Gold-Legierung müssen vor weiterer Nutzung also auch noch getrennt werden. Auf zwei unterschiedlichen Wegen macht solch eine durchaus aufwändige und kostspielige Wiederaufbereitung Sinn: Wird daraus letztlich wieder Zahngold, das in der Zahnbehandlung eingesetzt werden kann, ist das für die Umwelt ein Gewinn. Wie ein Bericht in einer zahnärztlichen Zeitung darstellt, entsteht bei der Gewinnung von 1 Kilogramm Primärgold deutlich über 10.000 kg CO2 – bei der Herstellung von Recyclinggold lediglich 50 kg. Der zweite Weg, mit seinem entfernten Zahngold etwas Gutes zu tun, ist dessen Spende beispielsweise an die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ), die weltweit soziale und gesundheitlich orientierte Projekte unterstützt. Hier bekommt man zudem eine Spendenquittung für das Finanzamt. In manchen Praxen wird zentral gesammelt, man kann sein Zahngold aber auch direkt spenden: Alle Infos dazu gibt es unter www.stiftung-hdz.de

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Parodontitis: Therapie per Chip

Auf der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten einer Zahnbettentzündung (Parodontitis), die weit über ihren lokalen Ort hinaus zu riskanten Folgen im allgemeingesundheitlichen Bereich führen kann, geht die Entwicklung auch neuer Maßnahmen deutlich voran. Eine zunächst spannende Überlegung dabei ist, das berichtete eine Zahnarzt-Zeitung kürzlich: direkt im Infektionsbereich für eine Dauermedikation zu sorgen statt in gestuften Zeitintervallen. Möglich ist das mit einer Art „Gelatine-Chip", der implantiert wird und rund eine Woche lang kontinuierlich antibakterielle Wirkstoffe abgibt. Ein solches Verfahren ist als Möglichkeit der Behandlung auch in den neuen Parodontitis-Leitlinien als erwägenswert bezeichnet worden. Die bestehenden Therapiekonzepte würden demnach um einen interessanten neuen Ansatz erweitert. Andererseits müssen, ehe neue Verfahren auch in der Praxis zum üblichen Behandlungsspektrum gehören, noch einige weitere Prüfungen und Beurteilungen erfolgen – nicht zuletzt, um mögliche Nebenwirkungen zu erkennen und entsprechend reagieren zu können.  

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Parodontitis: Therapie per Chip

Auf der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten einer Zahnbettentzündung (Parodontitis), die weit über ihren lokalen Ort hinaus zu riskanten Folgen im allgemeingesundheitlichen Bereich führen kann, geht die Entwicklung auch neuer Maßnahmen deutlich voran. Eine zunächst spannende Überlegung dabei ist, das berichtete eine Zahnarzt-Zeitung kürzlich: direkt im Infektionsbereich für eine Dauermedikation zu sorgen statt in gestuften Zeitintervallen. Möglich ist das mit einer Art „Gelatine-Chip", der implantiert wird und rund eine Woche lang kontinuierlich antibakterielle Wirkstoffe abgibt. Ein solches Verfahren ist als Möglichkeit der Behandlung auch in den neuen Parodontitis-Leitlinien als erwägenswert bezeichnet worden. Die bestehenden Therapiekonzepte würden demnach um einen interessanten neuen Ansatz erweitert. Andererseits müssen, ehe neue Verfahren auch in der Praxis zum üblichen Behandlungsspektrum gehören, noch einige weitere Prüfungen und Beurteilungen erfolgen – nicht zuletzt, um mögliche Nebenwirkungen zu erkennen und entsprechend reagieren zu können.  

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Gesunde Kinderzähne: Rolle der Eltern

Man mag sich einen solchen Zusammenhang schon gedacht haben – nun aber ist er auch belegt: Eine japanische Studie hat untersucht, wie sich die seelische Gesundheit der Eltern auf die Gesundheit ihrer Kinder, insbesondere auf deren Mundgesundheit auswirkt. Die japanischen Wissenschaftler wurden auf das Thema aufmerksam, weil auch in ihrem Land eine sehr große Anzahl an Kindern an frühkindlicher Karies leidet. Untersucht haben sie daher rund 80.000 Kinder im Alter bis zu drei Jahren – und auch ihren familiären Hintergrund. Es zeigte sich, dass insbesondere der psychische Gesundheitszustand der Mutter – in vielen Familien Hauptbezugsperson der Kinder – eine Rolle spielte, ob die Kleinkinder zu Zahnschäden neigten. In manchen Fällen lag eine postpartale Depression vor, die Mütter waren nach der Entbindung weder mit sich selbst noch mit ihrer familiären Umwelt im Einklang. Auch Bindungsstörungen verschiedener Art trugen dazu bei, dass die Mütter die Mundgesundheitspflege der Kinder vernachlässigten. Der Zusammenhang zeigte sich umso deutlicher, als bei Kindern mit einer besonders liebevollen und zugewandten Mutter die Mundgesundheit deutlich über dem Durchschnitt lag.

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Gesunde Kinderzähne: Rolle der Eltern

Man mag sich einen solchen Zusammenhang schon gedacht haben – nun aber ist er auch belegt: Eine japanische Studie hat untersucht, wie sich die seelische Gesundheit der Eltern auf die Gesundheit ihrer Kinder, insbesondere auf deren Mundgesundheit auswirkt. Die japanischen Wissenschaftler wurden auf das Thema aufmerksam, weil auch in ihrem Land eine sehr große Anzahl an Kindern an frühkindlicher Karies leidet. Untersucht haben sie daher rund 80.000 Kinder im Alter bis zu drei Jahren – und auch ihren familiären Hintergrund. Es zeigte sich, dass insbesondere der psychische Gesundheitszustand der Mutter – in vielen Familien Hauptbezugsperson der Kinder – eine Rolle spielte, ob die Kleinkinder zu Zahnschäden neigten. In manchen Fällen lag eine postpartale Depression vor, die Mütter waren nach der Entbindung weder mit sich selbst noch mit ihrer familiären Umwelt im Einklang. Auch Bindungsstörungen verschiedener Art trugen dazu bei, dass die Mütter die Mundgesundheitspflege der Kinder vernachlässigten. Der Zusammenhang zeigte sich umso deutlicher, als bei Kindern mit einer besonders liebevollen und zugewandten Mutter die Mundgesundheit deutlich über dem Durchschnitt lag.

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Wissenschaft: Warum die Implantologie davon profitiert

Ein Plädoyer für die Rolle der Wissenschaft in der Weiterentwicklung der Implantologie mit langjährigen Erfolgsraten und hohen Zufriedenheitsquoten hielt im März Prof. Dr. Dr. Peer W. Kämmerer (Mainz) im Editorial der Implantologie-Zeitschrift ZZI: Es sei keineswegs so, dass erfahrene Praktiker allein aufgrund ihrer häufigen Implantationen das Wissen um Vorgehen und Produkte voranbrächten, sondern erst das Zusammenspiel aus Wissenschaft und Praxis sei der Fortschritt, auf den die behandelnden Experten und Expertinnen und auch ihre Patienten und Patientinnen bauen können. Als Partner der Praxis dient die Wissenschaft mit viel Wissen rund um den Patienten (und seine individuellen Risikofaktoren), mit vertiefenden Erkenntnissen im Bereich der Biologie (Zellvorgänge und Biodynamik in Hart- und Weichgeweben) und nicht zuletzt im Bereich des Implantates selbst hinsichtlich Material, Form und stabiler Verbindung zum Abschluss, dem Zahnersatz. Über viele Jahre Forschung und Entwicklung und mit Unterstützung der Wissenschaft durch einen eigenen Sonderforschungsbereich gegen Ende des letzten Jahrhunderts sind so eine Unmenge an relevanten Puzzlesteinchen entstanden, wie es Professor Kämmerer sagte, die heute als „evidenzbasiert" die moderne Implantologie ausmachen. Nach wie vor entscheide die Absprache zwischen Patienten und ihren Zahnärzten darüber, wie die anstehende Behandlung erfolgen soll – doch liege diesen Entscheidungen eine große Menge an evidenzbasierten Empfehlungen zugrunde, die „überkommene Lehrmeinungen" ersetzen helfen und den Implantationserfolg verbessern können.

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Wissenschaft: Warum die Implantologie davon profitiert

Ein Plädoyer für die Rolle der Wissenschaft in der Weiterentwicklung der Implantologie mit langjährigen Erfolgsraten und hohen Zufriedenheitsquoten hielt im März Prof. Dr. Dr. Peer W. Kämmerer (Mainz) im Editorial der Implantologie-Zeitschrift ZZI: Es sei keineswegs so, dass erfahrene Praktiker allein aufgrund ihrer häufigen Implantationen das Wissen um Vorgehen und Produkte voranbrächten, sondern erst das Zusammenspiel aus Wissenschaft und Praxis sei der Fortschritt, auf den die behandelnden Experten und Expertinnen und auch ihre Patienten und Patientinnen bauen können. Als Partner der Praxis dient die Wissenschaft mit viel Wissen rund um den Patienten (und seine individuellen Risikofaktoren), mit vertiefenden Erkenntnissen im Bereich der Biologie (Zellvorgänge und Biodynamik in Hart- und Weichgeweben) und nicht zuletzt im Bereich des Implantates selbst hinsichtlich Material, Form und stabiler Verbindung zum Abschluss, dem Zahnersatz. Über viele Jahre Forschung und Entwicklung und mit Unterstützung der Wissenschaft durch einen eigenen Sonderforschungsbereich gegen Ende des letzten Jahrhunderts sind so eine Unmenge an relevanten Puzzlesteinchen entstanden, wie es Professor Kämmerer sagte, die heute als „evidenzbasiert" die moderne Implantologie ausmachen. Nach wie vor entscheide die Absprache zwischen Patienten und ihren Zahnärzten darüber, wie die anstehende Behandlung erfolgen soll – doch liege diesen Entscheidungen eine große Menge an evidenzbasierten Empfehlungen zugrunde, die „überkommene Lehrmeinungen" ersetzen helfen und den Implantationserfolg verbessern können.

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Impotenz: Zusammenhang mit Mundgesundheit möglich?

Im Rahmen der Forschungsaufgaben, die Zusammenhänge von Munderkrankungen und Gesundheitsstörungen in andern Körperbereichen erkunden, ist auch das Thema „Impotenz" (erektile Dysfunktion) immer mal wieder in den Blickpunkt geraten. Kürzlich befasst hat sich damit eine Forschungsarbeit an der University of Highlands and Island, berichtet hat eine große deutsche Zahnärzte-Zeitschrift. Grundlage war die große Verbreitung von erektilen Dysfunktionen weltweit – die Schätzungen gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren mehr als 322 Millionen Männer von dieser Funktionsstörung betroffen sein werden. Gründe für das Erektionsversagen sind in vielen Fällen biologischer Natur, beispielsweise körperliche Verletzungen, Verengungen relevanter Blutgefäße oder auch Hormonstörungen. Ebenfalls als relevant erwiesen sich seelische Probleme, die zu Depressionen oder Angst führen. Einem spezifischen Unterpunkt widmete sich jetzt diese neue Analyse, die verschiedene Studien weltweit zu der Frage verglich und auswertete, ob auch eine gestörte Mundgesundheit mit erektiler Dysfunktion in Verbindung stehen könnte. In der Tat zeigte sich, dass die Zahnbettentzündung Parodontitis ein Risikofaktor sein kann, dass es sogar einen Zusammenhang gibt zwischen der Schwere beider Gesundheitsstörungen und dass die Behandlung einer Parodontitis auch eine positive Auswirkung auf die Verbesserung der zuvor gestörten Potenz hatte. Zwar konnte der genaue Hintergrund der Verbindung der beiden Erkrankungen noch nicht geklärt werden beispielsweise zu der Frage, ob der Zusammenhang direkt vorliegt oder auf Umwegen entsteht, dennoch sei das Ergebnis deutlich genug, um diesen Aspekt bei einer ganzheitlichen Patientenbehandlung im Auge zu behalten, so der Autor der Forschungsarbeit.

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