Bruxismus: Wo kommt er her?

Der Volksmund kennt viele Faktoren, die für Knirschen und Zähne pressen (Bruxismus) verantwortlich sind: „Beiß die Zähne zusammen" heißt es beispielsweise bei Überforderung und „auf einem Problem herumkauen" bei – nicht zuletzt seelischen – Belastungen. Dabei ist das Spektrum der Auslöser deutlich größer, wie ein aktueller Beitrag in einer zahnärztlichen Zeitschrift zeigt. Mitverantwortlich können angeborene Faktoren sein, Allgemeinerkrankungen, Schlafstörungen, Medikamente, aber auch Alkohol und andere Suchtstoffe. Eine vergleichsweise unerhebliche Rolle spielen sogenannte okklusale Faktoren, wenn also die Kiefer leicht verschoben gegenüber stehen und sich keine harmonische Mundentspannung erreichen lässt. Die Wissenschaft sagt heute, dass die Zähne die Gegenstände sind, an denen der Bruxismus sich gewissermaßen auslebt, aber nicht dessen Ursache. Die Folgen solcher falschen „Zahn-Arbeit" sind vielfältig: Nicht nur führen sie zu Schäden am Zahn selbst und machen ihn oft überempfindlich, sondern sie belasten auch die Aktivität der Mund-Muskulatur und die Kiefergelenke. Bruxende Menschen neigen zudem zu Schlafstörungen, Kopf- und Nackenschmerzen. Welche zahnmedizinische Behandlung und mögliche Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen notwendig ist, ergibt sich aus der genauen Diagnostik.

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