Fluoride: ihre Rolle in der Ernährung

Aus Anlass des diesjährigen Tages der Zahngesundheit, der unter dem Thema Mundgesundheit und Ernährung stand, hat die Informationsstelle für Kariesprophylaxe unter Leitung ihres Vorsitzenden Prof. Dr. Stefan Zimmer (Universität Witten-Herdecke) die aktuellen Informationen zum Thema Fluoride und Ernährung zusammengefasst. Demnach kommen die für den Zahnschutz wichtigen Fluoride natürlicherseits in der Ernährung vor, beispielsweise in Milch- und Vollkornprodukten, in Fleisch und Fisch und nicht zuletzt im Wasser. Das in Deutschland allerdings eher geringe Vorkommen in der Nahrung reiche aber nicht aus, um den Bedarf insbesondere der Erwachsenen zu decken: Über Essen und Trinken nehmen die Bundesbürger nur einen Bruchteil der empfohlenen Fluorid-Menge zu sich. Während in manchen Ländern daher dem Leitungswasser etwas Fluorid zugegeben wird, ist dies in Deutschland laut Lebensmittelrecht verboten – die Informationsstelle plädiert daher dafür, die Differenz zum Bedarf auf anderen Wegen auszugleichen. Beispielsweise sei die karieshemmende Wirkung von fluoridiertem Speisesalz in zahlreichen Studien belegt. Es wirke bei der Nahrungsaufnahme vor allem lokal. Um ein individuelles Fluorid-Konzept für einen Patienten zu erstellen, müsse allerdings neben der Aufnahme von Fluorid über die Ernährung der Fluoridgehalt des örtlichen Leitungswassers und der genutzten Mineralwässer überprüft werden: Eine Über-Fluoridierung gelte es zu vermeiden.

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