Im Blick der Zahnmediziner: das Essen

Eigentlich ist es erstaunlich, dass sich erst in vergleichsweise jüngerer Zeit Zahnärzte nicht nur mit den Zähnen, den Kieferknochen, der Mundmuskulatur und der Mundschleimhaut befassen, sondern auch mit dem, wofür diese ganzen Körperteile zuständig sind: dem Essen. Schließlich hat auch die Art der Ernährung die Zähne geformt, und anhand verschiedener Zahnformen kann selbst Jahrtausende nach dem Tod eines Lebenswesens erkannt werden, wovon es sich hauptsächlich ernährt hat. Vor wenigen Wochen veröffentlichten nun führende deutsche zahnmedizinische Wissenschaftler eine Übersicht zum Thema Ernährung in einem renommierten zahnärztlichen Fachjournal. Ernährung habe eine erhebliche zahn/medizinische, wissenschaftliche, ökonomische, ökologische und auch eine politische Bedeutung, so ihre Bilanz. Ihr Blick galt vor allem solchen Bestandteilen der Nahrungsaufnahme, die auch zahnärztlich weit vorne im Blickpunkt liegen, hier insbesondere der Zucker, aber auch Mikronährstoffe und Vitamine. Ihre Bilanz: Was im Mund schadet, wie beispielsweise Zucker, hat weit über den Mund hinaus Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit – Ernährung müsse daher noch mehr als heute schon aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden, dazu gehöre auch der zahnmedizinische. Insofern erweitere sich auch das zahnärztliche Behandlungsspektrum um den Aspekt Ernährungsberatung, beispielsweise um Hinweise rund um Chancen und Risiken von Diäten.  

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