Karies bei Kindern: Risiko für Atherosklerose

Finnische Wissenschaftler haben kürzlich in einem renommierten Fachjournal Ergebnisse einer Langzeit-Studie veröffentlicht, die einen neuen Blick auf die Bedeutung von Karies und Zahnbetterkrankungen bei Kindern auf deren spätere Allgemeingesundheit wirft: Über einen Zeitraum von 27 Jahren wurden Kinder daraufhin untersucht, wie sich ihre Gesundheit entwickelt – und es wurde abgeglichen, ob es bei ungesunden Entwicklungen vielleicht gemeinsame Erkrankungen in der Kindheit gab. Dabei stellte sich heraus, dass die Erwachsenen, bei denen Risikofaktoren wie beispielsweise Atherosklerose für eine Herz-Kreislauferkrankung diagnostiziert wurden, in ihrer Kindheit verschiedene Munderkrankungen hatten – je mehr, desto größer das Risiko für eine Gefäßerkrankung. Hintergrund: Das Immunsystem gerät bei Mundinfektionen aus der Balance. Über eine ganze Kaskade an Folgen entsteht schließlich die Verdichtung der Blutgefäße durch Ablagerungen (Atherosklerose) und damit steigt das Risiko für eine Störung der Durchblutung. Es hat sich aber auch gezeigt, dass insbesondere bei Behandlung der Parodontalerkrankung eine Verbesserung der Situation auch der Blutgefäße erreicht werden konnte. Intensive Mundhygiene beugt demnach auch solchen entfernt erscheinenden ungesunden Entwicklungen wie einer Atherosklerose vor.

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