Lebensraum Mund: Rolle des Zuckers

Der Mund ist ein Lebensraum, ein Biotop – besiedelt von Millionen unterschiedlicher Keime, gesundheitsförderlichen und gesundheitsschädlichen, die sich meist gegenseitig in Schach halten. An der Universität Freiburg wurde nun untersucht, was sich in diesem Biotop verändert, wenn Zucker gegessen oder getrunken wird, zum Beispiel über ein Glas Apfelschorle. Insbesondere über anhaltenden Zuckerkonsum und die Folgen für die biologische Vielfalt im Mund wurden Erhebungen durchgeführt und es hat sich dabei gezeigt, dass die Vielfalt der Keime im Mund bei Zuckernutzung zurückgeht. Das hat wiederum Auswirkungen auf die Zusammensetzung und die Stabilität der Keim-Flora im Mund: Es vermehrten sich ausgerechnet solche Bakterienfamilien, die als Hauptverursacher von Karies gesehen werden.  Insbesondere solche zuckerhaltigen Lebensmittel, die lange im Mund verbleiben wie Bonbons oder Fruchtdrinks für Kinder verändern das Biotop nachhaltig zuungunsten der Mundgesundheit, betonte Studienleiter Prof. Dr. Elmar Hellwig, Universität Freiburg.

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