Moderne Zahnmedizin: für Ältere immer schonender

Moderne Zahnmedizin: für Ältere immer schonender   Wissenschaftliche Erkenntnisse führen nicht selten auch zu mehr Respekt vor der Biologie, aber auch der Psyche und der Lebensqualität der Patienten. Ein Beispiel dafür lieferte die Tagung der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) vor wenigen Wochen. Hier berichteten Fachreferenten über einen neuen Ansatz in der Behandlung älterer, alter und hochbetagter Patienten: Diese seien durch Technik-intensive zahnmedizinische Behandlungsverfahren oft mehr belastet als das Ergebnis ihre Lebensqualität optimiere. Die inzwischen bekannten Erkenntnisse entsprechender Studien zeigten beispielsweise, dass man nicht jeden Wurzelrest, der nach der Zerstörung eines Zahnes noch im Kieferknochen steckt, auch operativ entfernen muss: Es könne reichen, diesen sorgfältig abzudecken und dem Patienten eine aufwändige Behandlung zu ersparen. Auch nicht jede Karies müsse im hohen Alter und bei krankheitsbedingter Belastung sorgfältig entfernt werden: Wie mittlerweile zahlreiche Studien zeigten, könne es Sinn machen, diese quasi im Zahn „einzuschließen", vor Zufuhr an Luft und Flüssigkeit und auch weiteren Bakterien zu schützen, so dass sich die Karies nicht weiter entwickeln kann. Dem Thema „Zahnmedizin für vulnerable Gruppen" widmet sich mittlerweile eine eigene Fachgesellschaft, die DGZMB / Deutsche Gesellschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischem Unterstützungsbedarf, die Partnerin des DGZ-Kongresses war.

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