Parodontitis: mögliche Alternativen zu Antibiotika

Da es sich bei einer Parodontitis um eine bakterielle Entzündung handelt, in diesem Fall des Gewebes rund um den Zahn bis tief in den Kieferknochen, sind antibakterielle Arzneimittel wie Antibiotika ein üblicher Teil des Behandlungskonzeptes: Ihre Aufgabe ist, neben der meist mechanischen Beseitigung der bakteriellen Beläge dafür zu sorgen, dass die restlichen kleineren Herde inaktiv werden. Das Zahnbett soll gesunden können, und es sollen keine Mundbakterien mehr über die Blutbahn in Organe des Körpers wie beispielsweise das Herz gelangen und dieses schädigen. Das Problem dabei: Antibiotika greifen auch diejenigen Bakterienfamilien an, die man eigentlich für das gesunde Gleichgewicht der Keime benötigt. Der Lösung dieser Herausforderung hat sich nun auch ein Forscherteam in Zusammenarbeit mit der Universität Halle-Wittenberg gewidmet, das in ersten Versuchen Erfolge verzeichnen konnte: Sie entwickelten ein Produkt, das den Stoffwechsel vor allem der unerwünschten Bakterienfamilien stört und sie ebenso vernichtet wie bislang die Antibiotika-Gaben – nur ohne störende Nebenwirkungen. Ob das auch bei Menschen so erfolgreich funktioniert, werden weitere darauf aufbauende Studien zeigen.

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