Zahnmedizin: höheres Alter – mehr Zähne

Dass sehr erfreuliche Entwicklungen trotzdem zu einer Herausforderung werden können, berichtete Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas (Universität Mainz) vor einigen Wochen beim Fachkongress der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) in Wiesbaden. Der erfreuliche Aspekt sei, dass die Menschen immer älter werden und dabei auch immer öfter zahlreiche eigene Zähne behalten haben. Vollprothesen werden als Zahnersatz-Lösung immer seltener. Dennoch gibt es den Verlust einzelner Zähne oder mancher Zahngruppen, der behandelt werden muss. Da insbesondere in höherem Alter oft die Allgemeingesundheit reduziert ist, aber auch das Vermögen des Körpers, umfangreichere Behandlungen gut zu verarbeiten, stellten, so der Referent, diese älteren und alten Patienten an die Behandlungsplanung und die Behandlungsschritte höhere Anforderungen. Einerseits müssen Folgen von Erkrankungen und Medikamenten auf den Heilungsprozess beachtet werden, andererseits sollten die Behandlungsverfahren auch weniger belastend ausgerichtet werden. Hier seien, so weitere Vorträge bei dem genannten Kongress, minimal-invasive Verfahren im chirurgischen Bereich sehr hilfreich, ebenso aber auch quasi mitwachsende Zahnersatz-Lösungen, die sich an die sich verändernden Rahmenbedingungen im Mund anpassen.

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