Zahnunfall: Manchmal kann man den Zahn retten

Ein Dauerthema, in vielerlei Hinsicht, ist das Thema Zahnunfall – auch, weil noch immer viele Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene ihre Zähne beispielsweise bei riskanten Sportarten nicht vor Schäden schützen. 80 Prozent aller Zahnunfälle führen zu Verletzungen oder Schäden an den Frontzähnen – also in genau dem Bereich, der bei einem Kontakt mit anderen Menschen den sichtbarsten Mund-Eindruck hinterlässt.  Nicht nur die Optik ist dabei problematisch, darauf weist Prof. Dr. Andreas Filippi, Universität Basel, hin, der seit Jahren zu den weltweit führendsten Kapazitäten auf diesem Gebiet gehört.  In einem Ratgeberbeitrag des Mundgesundheitsdienstes proDente macht er deutlich, dass die Konsequenzen eines solchen Unfalls, wenn Kinder betroffen sind, lebenslange Folgekosten auslösen können. Mit wenig Aufwand könne man hier allerdings vorbeugend für Entlastung sorgen: Wenn beispielsweise ein abgebrochenes Stückchen Zahn rasch gefunden und möglichst am selben Tag in einer Zahnarztpraxis wieder befestigt werden kann, kann eine Situation geschaffen werden, mit der das Kind/der Jugendliche sehr viele Jahre gut auskommen kann. Wichtig sei aber, dass das verunfallte Kind ausreichend untersucht wird, ob vielleicht Schäden an den Knochen oder etwa eine Gehirnerschütterung vorliegt. Auch das ist ein Dauerthema, weil viele Eltern einen vielleicht eher klein wirkenden Unfall in seinen möglichen Folgen nicht richtig einschätzen – ebenso wie der ständig wiederholungsbedürftige Hinweis, dass man ein ausgeschlagenes Stückchen Zahn am besten in einer Zahnrettungsbox (erhältlich beispielsweise in Apotheken) aufbewahrt, die ein Überleben der biologischen Materie bis zu 48 Stunden ermöglicht. Transport in kalter H-Milch oder in Frischhaltefolie ermöglicht dies nur für 2 Stunden – ist aber besser als keine schützende Aufbewahrung oder gar, was vermieden werden muss, ein Transport in Speichel, im Mund, in Wasser oder in einem feuchten Taschentusch.

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