Aktuelles aus der Praxis

Mundhygiene: Alte Ziele, neue Produkte

Auch wenn die Wissenschaft heute erheblich mehr Details rund um das Geschehen im Mund kennt als früher, hat sich an den alten Empfehlungen nichts geändert: Nach wie vor geht nichts über das Zähneputzen. Versuche, beispielsweise über spezifische Tabletten mit „konkurrierenden Bazillen" den bakteriellen Zahnbelag zu beseitigen, waren bislang nicht erfolgreich genug, um Zahnbürste & Co ins Abseits zu stellen. Prof. Dr. Wolfgang Buchalla vom Uniklinikum Regensburg sagte kürzlich in einem Interview: „Zahnbeläge sind nichts anderes als ein dicker Rasen voll mit Bakterien, ein „Biofilm", in dem bei Zufuhr von Zucker Säuren gebildet werden, die den Zahn auflösen." Für die sorgfältige Reinigung der Zähne und der weiteren Mundbereiche finden sich heute eine Vielzahl an Bürsten für die flächigen Bereiche und auch eine große Auswahl an Reinigungshilfen für die Zahnzwischenräume – von unterschiedlichen Zahnseiden über größenvariable Zahnzwischenraumbürsten bis hin zu „Sticks" für den schnellen Bedarf. Auch für die Reinigung rund um den implantatgestützten Zahn sind heute viele Hilfsmittel erhältlich. Nicht zuletzt ist auch der Markt der Zahnpasten erheblich gewachsen. Professor Buchalla weist darauf hin, dass bei der Auswahl auf das Vorhandensein von Fluorid geachtet werden müsse – ein Kriterium, das kürzlich auch „Ökotest" als ausschlaggebend für eine gute Benotung nannte. Der wichtigste Rat allerdings ist ebenfalls einer der ältesten: Mundpflege muss immer nach individuellem Bedarf ausgerichtet werden.

Read more …

Mundgeruch: Viele Ursachen

Mundgeruch kann viele unterschiedliche Ursachen haben: Einerseits können sie – und das ist weit überwiegend der Fall – im Mund selbst liegen. Nicht ausreichende Mundhygiene wäre hier beispielsweise zu nennen, eine fortgeschrittene Karies, entzündete Zahntaschen, schlecht geputzte Prothesen oder auch Gase, die sich unter einem nicht mehr korrekt sitzenden Zahnersatz bilden. Zwar meinen viele Patienten, der Mundgeruch käme aus dem Magen, das ist aber nur sehr selten der Fall. Dennoch kann Ernährung eine Rolle spielen. Bekannt ist Mundgeruch bei Menschen, die nach einer speziellen einseitigen Diät leben (z.B. Atkins). Aber auch viel Kaffee, Alkohol und Fleischverzehr können zu unangenehmem Atem führen – bei Fleisch insbesondere dann, wenn Faserreste zwischen den Zähnen verbleiben und „faulen". Stress und Rauchen kann Mundgeruch auslösen, aber auch reduzierter Speichelfluss beispielsweise als Nebenwirkung von Medikamenten. Auch wer zu wenig trinkt, kann schlecht riechenden Atem bekommen, ebenso Menschen mit Mandelentzündung der Nasennebenhöhlenentzündung. Die Internationale Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin empfahl in einer aktuellen Publikation das frühzeitige Aufsuchen eines Zahnarztes, der die richtige Diagnose stellt und individuelle Lösungen entwickelt. Ist die Behandlung erfolgreich abgeschlossen, könnten natürliche Stoffe wie Pfefferminz den Atem verbessern – sie vorher zu nutzen, um Mundgeruch zu überlagern, sei riskant, weil die Ursachensuche sich damit unnötig verzögere.

Read more …

Klarer Trend: Mehr Zahnerhalt, mehr Minimalinvasivität

Die Zahnmedizin hat in den letzten Jahren viele Entwicklungen erlebt, die sie insbesondere mit Blick auf die Verträglichkeit für den Patienten und den Erhalt der Mundgesundheit weitergebracht haben – der Bedarf nach „Ersatz" steht ersthinter der Aufgabe „Erhalt der natürlichen Gewebe". Nach der flächendeckenden Einführung der „Prophylaxe" vor rund 25 Jahren ist der neue Trend die möglichst minimalinvasive und gewebeschonende, aber auch nachhaltig erfolgreiche Behandlung. Dies ermöglichen einerseits neue Erkenntnisse über die Biologie, andererseits aber auch neue Techniken und neue Produkte. Was sich bei einem Kongress Ende Mai in Bad Ischgl zeigte, ist die Lernkurve bei den Zahnärzten, die mit den neuen Verfahren erfolgreich arbeiten, sehr groß: Die in jedem einzelnen Bereich der Zahnmedizin enorm fortschreitenden Innovationen an Wissen bedürfen in gleicher Weise einer Intensivierung an Können. Sowohl für Wurzelbehandlungen und Parodontalbehandlungen als auch für die Implantation gibt es heute sogenannte „Konzepte", die eine Art Behandlungs-Empfehlung für bestimmte Aufgaben bei der Mundgesundheit enthalten. Der Kongress machte deutlich, dass diese Entwicklung dazu führt, dass immer Spezialisierung in der Zahnarztlandschaft notwendig ist: Im besten Fall koordiniert der Hauszahnarzt bei komplizierten oder umfangreicheren Behandlungen die Zusammenarbeit mit Spezialisten. Solche Netzwerke, die sich in Expertise ergänzen, entstehen in Deutschland inzwischen immer öfter.

Read more …

Klarer Trend: Mehr Zahnerhalt, mehr Minimalinvasivität

Die Zahnmedizin hat in den letzten Jahren viele Entwicklungen erlebt, die sie insbesondere mit Blick auf die Verträglichkeit für den Patienten und den Erhalt der Mundgesundheit weitergebracht haben – der Bedarf nach „Ersatz" steht ersthinter der Aufgabe „Erhalt der natürlichen Gewebe". Nach der flächendeckenden Einführung der „Prophylaxe" vor rund 25 Jahren ist der neue Trend die möglichst minimalinvasive und gewebeschonende, aber auch nachhaltig erfolgreiche Behandlung. Dies ermöglichen einerseits neue Erkenntnisse über die Biologie, andererseits aber auch neue Techniken und neue Produkte. Was sich bei einem Kongress Ende Mai in Bad Ischgl zeigte, ist die Lernkurve bei den Zahnärzten, die mit den neuen Verfahren erfolgreich arbeiten, sehr groß: Die in jedem einzelnen Bereich der Zahnmedizin enorm fortschreitenden Innovationen an Wissen bedürfen in gleicher Weise einer Intensivierung an Können. Sowohl für Wurzelbehandlungen und Parodontalbehandlungen als auch für die Implantation gibt es heute sogenannte „Konzepte", die eine Art Behandlungs-Empfehlung für bestimmte Aufgaben bei der Mundgesundheit enthalten. Der Kongress machte deutlich, dass diese Entwicklung dazu führt, dass immer Spezialisierung in der Zahnarztlandschaft notwendig ist: Im besten Fall koordiniert der Hauszahnarzt bei komplizierten oder umfangreicheren Behandlungen die Zusammenarbeit mit Spezialisten. Solche Netzwerke, die sich in Expertise ergänzen, entstehen in Deutschland inzwischen immer öfter.

Read more …

Patient oder Patientin - ist das relevant?

In der Medizin gibt es mittlerweile viele Studien, die zeigen, dass Frauen und Männer in manchen Situationen einer anderen Behandlung bedürfen – und manchmal andere Medikamente brauchen. Grund: Sie haben eine unterschiedliche Verteilung von Muskelmasse, hormonell eine andere Situation, einen in vieler Hinsicht anderen Stoffwechsel und ein spezifisch funktionierendes Immunsystem. Erst seit wenigen Jahren hat auch die Zahnmedizin begonnen, Unterschiede zwischen Patienten und Patientinnen zu untersuchen und daraus erste Hinweise für die Behandlung in Zahnarztpraxen gewonnen. Nicht zuletzt in höherem Lebensalter spielt der biologische Unterschied eine deutliche Rolle, sagte Privatdozentin Dr. Dr. Christiane Gleissner/Friedberg vor ein paar Wochen bei einem Symposium in Berlin: Bei Frauen kann es bei der Anzahl der verlorenen Zähne eine Rolle spielen, ob sie ihren Hormonverlust medikamentös ausgleichen oder nicht – bei Männern spielt der Hormonstatus keine Rolle. Frauen generell seien von mehr Karies, Zahnverlust und damit auch Zahnlosigkeit sowie Kiefergelenkerkrankungen betroffen als Männer – diese wiederum hätten mehr Zahnwurzel-Karies, Säureschäden am Zahnschmelz, Mundschleimhautveränderungen und auch Mundkrebs-Erkrankungen.

Read more …

Zahnersatz - auch bei Parodontitis möglich?

Wie die gesunden Zähne stehen auch die Ersatz-Zähne in enger Verbindung mit dem Zahnfleisch: Ist es gesund, ist das für Zahn und Zahnersatz in der Regel unproblematisch. Ist es krank, entzündet, zurückgebildet, sieht das schon anders aus. Im Erwachsenenalter ist eine Parodontitis (chronische fortschreitende Zahnbettentzündung) eine der Hauptursachen für Zahnverlust. Kein Wunder also, wenn sich Experten auch beim Thema Zahnersatz fragen, ob die Verbindung gesund ist. Einerseits kann ungünstiger Zahnersatz für eine Belastung des Zahnbettes sorgen, andererseits kann ein ungesundes Zahnbett den Behandlungserfolg mit einer Prothese gefährden. Heute analysiert man sehr genau, berichtete Dr. Daniel Pagel M.Sc./Berlin bei einem Kongress in der Hauptstadt, ob die Situation zu behandeln und zu retten ist, ehe man einen Zahn zieht, der an seinem Platz nur noch wenig Überlebenschancen hätte. Mit profunder Erfahrung in der parodontologen Behandlung könnten heute Zahnärzte auch schwer geschädigte Zähne erhalten und so Zahnersatz vermeiden. Ist der Zahn nicht zu retten, steht heute hochwertiger Zahnersatz zur Verfügung, der auch bei vorgeschädigtem Zahnbett sehr gute Ergebnisse zeigt. Wichtig sei, sehr rasch eine Entscheidung zu treffen zwischen Erhalt des gefährdeten Zahnes – oder Ersatz durch Implantat/Prothetik: Fortschreitende Defekte im Knochen und Weichgewebe müssten verhindert werden.

Read more …

Karies – einfach im Zahn lassen?

Über einen interessanten Ansatz in der Kariesbehandlung berichtete Privatdozent Dr. Falk Schwendicke/Charité kürzlich bei einem Symposium in Berlin: Warum sollte man die Karies nicht einfach im Zahn belassen und dort sozusagen „versiegeln"? Der Gedanke dahinter: Karies entsteht durch den Stoffwechsel von Bakterien, die für ihre Existenz einen steten Nahrungszufluss brauchen. Fällt dieser aus, sterben sie mit der Zeit ab und die Karies stoppt. Versiegelung und sogenannte Infiltration erfüllen diese Ausgabe. Der Ansatz dieses Verfahrens beruht auf dem Ziel einer minimalinvasiven Behandlung: Statt die kariöse Stelle herauszubohren und damit in die Nähe der Zahnpulpa mit den lebenserhaltenden Gefäßen des Zahnes zu kommen, wird der Bereich einfach „ausgeschaltet". Bereits seit einigen Jahren sammeln Zahnärzte in der Praxis mit diesem Vorgehen Erfahrungen und berichten von eindrucksvollen Erfolgen. Um sich als etabliertes Verfahren durchzusetzen, fehlt es allerdings noch an wissenschaftlichen Studien, die den Langzeiteffekt untersuchen. Die gegenwärtigen Erfolge seien allerdings ermutigend, so der Referent.

Read more …

Karies - einfach im Zahn lassen?

Über einen interessanten Ansatz in der Kariesbehandlung berichtete Privatdozent Dr. Falk Schwendicke/Charité kürzlich bei einem Symposium in Berlin: Warum sollte man die Karies nicht einfach im Zahn belassen und dort sozusagen „versiegeln"? Der Gedanke dahinter: Karies entsteht durch den Stoffwechsel von Bakterien, die für ihre Existenz einen steten Nahrungszufluss brauchen. Fällt dieser aus, sterben sie mit der Zeit ab und die Karies stoppt. Versiegelung und sogenannte Infiltration erfüllen diese Ausgabe. Der Ansatz dieses Verfahrens beruht auf dem Ziel einer minimalinvasiven Behandlung: Statt die kariöse Stelle herauszubohren und damit in die Nähe der Zahnpulpa mit den lebenserhaltenden Gefäßen des Zahnes zu kommen, wird der Bereich einfach „ausgeschaltet". Bereits seit einigen Jahren sammeln Zahnärzte in der Praxis mit diesem Vorgehen Erfahrungen und berichten von eindrucksvollen Erfolgen. Um sich als etabliertes Verfahren durchzusetzen, fehlt es allerdings noch an wissenschaftlichen Studien, die den Langzeiteffekt untersuchen. Die gegenwärtigen Erfolge seien allerdings ermutigend, so der Referent.

Read more …