Aktuelles aus der Praxis

Zahnfehlstellungen können Kopfweh verursachen

Experten unterscheiden mehr als 160 Kopfschmerzarten. Am häufigsten sind Spannungskopfschmerzen und Migräne. Aber auch Fehlstellungen der Zähne oder Störungen im Kiefergelenk können auf Dauer Kopfweh verursachen, wenn sie nicht behandelt werden. „Es ist nicht verwunderlich, dass eine starke Belastung der Kaumuskulatur zu Kopfschmerzen führt", schreiben Experten in einer Fachzeitschrift. Schließlich kann die Kaumuskulatur einen Druck von mehr als 100 Kilogramm pro Quadratzentimeter erzeugen, der noch höher liegen kann, wenn Patienten die Zähne aufeinander beißen oder mit den Zähnen knirschen. Wenn Patienten unter Kopfschmerzen und Schmerzen im Kieferbereich leiden, ist es daher sinnvoll, auch den Kauapparat als mögliche Ursache in Betracht zu ziehen und zu untersuchen. Dann können eine entspannende physiotherapeutische Behandlung und eine angepasste Zahnschiene die Schmerzen lindern.

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Verloren gegangene Implantate ersetzbar

Die Erfolgsraten einer Implantattherapie sind hoch: Sie liegen bei Routine-Behandlungen und abhängig vom Ort der Implantation über 95 Prozent. Dies bedeutet jedoch auch, dass Implantate verloren gehen können. „Zwischen drei und acht Prozent der Implantate gehen aufgrund von Komplikationen in den ersten 12 Monaten verloren", berichten israelische Forscher in einer Fachzeitschrift. In solchen seltenen Fällen ist jedoch die erneute Implantation einer künstlichen Zahnwurzel möglich, betonen die Experten der DGI. Grundlage dieser Empfehlung ist die Analyse von 144 erneuten Implantatbehandlungen nach einem Implantatverlust. 93 Prozent dieser „Zweit-Implantate" heilten erfolgreich ein und blieben auch erhalten.  

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Patientenwunsch: ein vorhersehbares Therapieergebnis

Ein vorhersehbares Therapieergebnis sowie die Vermeidung von herausnehmbarem Zahnersatz – das sind die Wünsche von Patienten, die sich für implantatgetragenen Zahnersatz interessieren. Das zeigt eine Umfrage bei Patientinnen und Patienten in Österreich. Diese Wünsche lassen sich durch moderne Therapiestrategien in den meisten Fällen auch erfüllen, betonen Experten der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. Bei ihrer Untersuchung wollten die Forscher auch mehr über den Wissensstand der Patienten zu Zahnimplantaten erfahren. Die meisten Befragten schätzten die Erfolgsraten und die erforderliche Behandlungszeit korrekt ein. Nur 12 Prozent der Patienten würden ein höheres Verlustrisiko eingehen, um die Behandlungszeit zu verkürzen. Mehr als die Hälfte würde höhere Behandlungskosten für eine umfangreichere Diagnostik und eine computergestützte Therapieplanung in Kauf nehmen, wenn dadurch operative Maßnahmen zum Knochenaufbau vermieden oder zumindest reduziert werden können. 

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Verhaltenstherapie gegen Zahnarzt-Angst

Wer sich vor der Zahnbehandlung fürchtet, meidet sie – mit verhängnisvollen Konsequenzen für die Mundgesundheit. Untersuchungen zufolge leiden 20 Prozent der Bundesbürger darunter, bis zu zehn Prozent so schwer, dass sie keinen Zahnarzt konsultieren. Die Studie eines britischen Forscherteams  belegt nun, dass eine Verhaltenstherapie  dabei helfen kann, diese Angst zu überwinden. Teilgenommen hatten an dieser  Studie 130 Patientinnen und Patienten mit Zahnarzt-Angst, die sich vor allem vor dem Bohren und vor Spritzen fürchteten. Mehr als 90 Prozent gaben an, dass ihre Probleme ihnen auch gesundheitliche Probleme bereiten. Wie die Forscher im British Dental Journal berichten, konnten rund 79 Prozent der Angstpatienten nach fünf Sitzungen einer Verhaltenstherapie eine Zahnbehandlung ohne Sedierung überstehen. Weitere  sechs Prozent waren in der Lage, unterstützt durch eine Sedierung, sich behandeln zu lassen.

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Eine App erinnert ans Zähneputzen

Die Gesundheit unterstützen sollen inzwischen hunderte von Miniprogrammen, sogenannte Apps,  die man sich kostenlos oder für wenig Geld auf mobile Endgeräte wie Smartphone und Tablet-Computer laden kann. Die Apps sollen helfen, die eigene Gesundheit besser zu managen, bieten viele Informationen und sie unterstützen eine gesunde Lebensweise. Um herauszufinden, ob spezielle Apps auch die Mundgesundheit fördern, haben britische Wissenschaftler  die Nutzer einer Mundgesundheit-App befragt.  Resultat: Die Miniprogramme scheinen eine nützliche Unterstützung zu sein.  70 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihre Zähne sauberer anfühlten, seitdem sie mit App-Unterstützung putzen und knapp 90 Prozent berichteten, dass sie ihre Zähne länger putzen. 92 Prozent würden das Miniprogramm Freunden empfehlen.

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Kinderzahncremes getestet

Die Stiftung Warentest hat im Dezember 2015 Zahncremes für Kinder unter die Lupe genommen und bewertet. Die meisten Zahncremes, so das Fazit, schützen sehr gut vor Karies. Die Tester vergaben gleichwohl bei zwei Kinderzahncremes auch das Urteil „mangelhaft", da diese kein Flourid enthalten. Abzüge in der Wertung gab es auch für Zahncremes, die Zink enthalten. Dieses Spurenelement wirkt zwar in Zahncremes für Erwachsene gegen Plaque, Mundgeruch und Entzündungen. Doch Kinder nehmen die empfohlene Tageshöchstmenge bereits über die Nahrung auf. Darum sollten Zahncremes für Kinder zinkfrei sein. Zahncremes für Kinder, die ab dem ersten Milchzahn bis zum 6. Lebensjahr eingesetzt empfohlen werden, sollten rund 500 ppm (Teile pro Million) Flourid enthalten, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.  Sieben der 17 getesteten Zahncremes für Kinder wurden mit „sehr gut", fünf weitere mit „gut" bewertet. Die Preisunterschiede der „Sieger-Produkte" sind erheblich: sie reichen von 65 Cent pro 100 Milliliter für dm/Dontodent Kids bis 3,90 Euro pro 100 Milliliter für Nenedent.  

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Raucher haben höheres Risiko für Zahnverlust

Rauchen schadet nicht nur der Lunge, sondern auch den Zähnen. Das belegt die Langzeituntersuchung eines internationalen Wissenschaftlerteams, zu dem auch Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam gehören. Raucher haben ein 2,5 bis 3,6-fach höheres Risiko, Zähne frühzeitig zu verlieren. Hauptursache für den Zahnverlust von Rauchern sind Entzündungen des Zahnbetts (Parodontitis). Menschen, die mit dem Rauchen aufhören, könnten ihr Risiko aber innerhalb kurzer Zeit verringern, betonen die Forscher. Es könne allerdings länger als zehn Jahre dauern, bis das Risiko jenem von Nichtrauchern entspricht. Die Wissenschaftler hatten mehr als 23.300 Teilnehmer beobachtet.

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Geplante Schwangerschaft: Mundgesundheitscheck sinnvoll

Frauen, die sich mit der Familienplanung befassen und eine Schwangerschaft einplanen, sollten vorher einen Mundgesundheits-Check vornehmen lassen: Manche Behandlung ist in der Schwangerschaftsphase eher riskant. Zudem kann sich eine bestehende Erkrankung wie eine Parodontitis (Zahnbettentzündung) in der Schwangerschaft verschärfen. Anders als eine oberflächliche Gingivitis (Zahnfleischentzündung) klingt diese nach Ende der Schwangerschaft auch meist nicht spurenlos wieder ab. Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie weist in einer Fachmitteilung darauf hin, dass die hormonell bedingten Veränderungen im Immunsystem bei bereits bestehender Parodontitis zu verstärkter Zerstörung des Zahnbettes führen und die Halte-Verbindung von Zahn und umliegenden Gewebe angreifen können. Die Folge ist eine erhöhte Infektionsbelastung und eine stärkere Zahnlockerung, die sich nach Geburt des Kindes nicht mehr rückbildet. Es ist insofern empfehlenswert, eine bestehende Parodontitis im Vorfeld einer Schwangerschaft weitgehend zu reduzieren.

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